Die Swiss Digital Initiative und die Kunsthochschule Head aus Genf haben ein Tool entwickelt, das den Einfluss von KI im Alltag aufzeigen soll.
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Symbolbild zu Künstlicher Intelligenz. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss Digital Initiative hat mit der Kunsthochschule Head ein Tool entwickelt.
  • Mit dem Projekt wollen sie Bewusstsein für den Einfluss von KI im Alltag schaffen.

Die Swiss Digital Initiative (SDI) hat in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Head in Genf ein Tool entwickelt, welches das Bewusstsein dafür schärfen soll, wie künstliche Intelligenz bereits heute in den Alltag eingreift. Das interaktive Kunsterlebnis erstellt aus dem Bild eines Gesichts ein Nutzerprofil und schlägt darauf basierend gezielt Werbung vor.

Es sei höchste Zeit, sich dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bewusst zu werden, auch wenn die Auswirkungen derzeit noch in den Kinderschuhen steckten, teilte die SDI am Mittwoch mit. Einen Einblick hierzu gewährt das neu entwickelte und frei zugängliche Tool mit dem Namen «ADface».

Dieses interaktive Kunsterlebnis greift mit der Zustimmung des Nutzers auf dessen Webcam zu und knipst ein Bild seines Gesichts. Mithilfe eines KI-Algorithmus wird anhand des Fotos ein Profil erstellt, welches das Alter, den emotionalen Zustand und sozialen Status enthält. Dem Nutzer wird anschliessend aufgezeigt, wie das Profil als Grundlage für gezielte Werbung dient.

«ADface» soll Diskurs anregen

«Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium dessen, was künstliche Intelligenz in Zukunft leisten kann und wird.» Das sagte Projektmitarbeiterin Alexia Mathieu von der Genfer Kunstschule gemäss Mitteilung. «Es ist von absoluter Wichtigkeit, dass wir uns jetzt darüber bewusst werden, um sie in Zukunft zum Vorteil aller zu nutzen und uns gleichzeitig ihrer ethischen Implikationen bewusst zu sein.»

So sieht die SDI das Tool «ADface» denn auch als Ausgangspunkt für eine breitere Diskussion über die Interaktion zwischen digitalen Technologien und der Gesellschaft.

Die Swiss Digital Initiative wurde 2019 gestartet. Ihr Ziel ist es, ethische Standards in der digitalen Welt zu verankern. Präsidentin der Stiftung ist die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard.

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