Die Organisation SeaCleaners hat ihr neues Boot vorgestellt. Es soll pro Stunde eine Fläche von 15'000 Quadratmeter reinigen.
Mobula 8.2
Die Mobula 8.2 der Organisation SeaCleaners wurde in Genf vorgestellt und soll bald vor Malaysia im Einsatz stehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SeaCleaners hat ihr neues Boot, die Mobula 8.2, vorgestellt.
  • Damit können pro Stunde 15'000 Quadratmeter Wasser von Müll befreit werden.
  • Das Boot soll vor Malaysia zum Einsatz kommen.
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Die Umweltschutzorganisation SeaCleaners hat am Donnerstag in Genf das neue Modell ihres Bootes zur Beseitigung von Plastikmüll vorgestellt. Die in der Bretagne gebaute Mobula 8.2, die nach Malaysia verschifft werden soll, kann pro Stunde eine Fläche von 15'000 Quadratmetern reinigen.

«Das Boot ist nach dem Mobula-Rochen benannt, der das Wasser filtert, um sich zu ernähren.» Dies erklärte Antoine Iché, Projektkoordinator für Einsätze bei SeaCleaners, am Donnerstag in Genf. Sobald das Maul am Bug des Bootes geöffnet ist, durchkämmen zwei seitliche Rechen eine Breite von 4 Metern und saugen schwimmenden Müll bis zu einer Tiefe von 40 cm auf.

Boot kann bis zu 2,3 Tonnen Müll lagern

Der Abfall landet in einem Korb in der Mitte des Bootes. Diese Reuse wird dann angehoben und vor Ort für eine erste Sortierung geleert. Bis zu 2,3 Tonnen Abfall können auf dem Boot gelagert werden.

Ein erstes Modell der Mobula arbeitet seit acht Monaten auf Bali. Die 2016 vom französisch-schweizerischen Abenteurer und Rekorssegler Yvan Bourgnon gegründete Organisation SeaCleaners ging von der Feststellung aus, dass alle drei Sekunden eine Tonne Plastik in den Ozean gelangt und dass man im Vorfeld handeln muss, indem man «den Hahn an der Quelle zudreht», wie Benoit de Torcy, General Manager für SeaCleaners Schweiz, ausführte.

Nach einer Werbetour wird die Mobula 8.2 mit einem Containerschiff nach Malaysia verschifft. Längerfristig ist geplant, weitere Boote vor Ort zu bauen, um die Umweltbelastung zu verringern.

Boot kann auch Diesel einsammeln

Das 9,2 Meter lange und 3,8 Meter breite Boot aus Aluminium wurde so konzipiert, dass es Abfälle in Flüssen, Flussmündungen, Mangrovenwäldern und in der Nähe von Häfen einsammeln kann. Es kann bis zu 6 Meilen von der Küste entfernt auf See fahren. Das verbesserte Modell kann Makroabfälle, aber auch Flüssigkeiten wie Diesel einsammeln. Diese werden von einem Schwamm am Heck des Bootes aufgesaugt.

Mit dem Hochseekatamaran «Manta» hat die Organisation bereits ein Schiff entwickelt, das schwimmenden Plastikmüll auf hoher See einsammeln und verwerten kann. Dieses Schiff soll 2027 zu Wasser gelassen werden. Der 56,5 Meter lange und 26 Meter breite Katamaran soll in der Lage sein, sich mit einem neuartigen Antriebskonzept emissionsfrei zu bewegen. Er sammelt dabei jährlich bis zu 10'000 Plastikmüll ein.

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