Der neue Verlegerpräsident Andrea Masüger hat sich für ein Leistungsschutzrecht und für eine Neuauflage der Medienförderung ausgesprochen. Den Vorwurf, die Medien hätten die Digitalisierung verschlafen, hält er für eine «Stammtischbehauptung».
«Stammtischbehauptung»: Die Medien hätten die Digitalisierung nicht verschlafen, sagt Verlegerpräsident Andrea Masüger. (Archivbild)
«Stammtischbehauptung»: Die Medien hätten die Digitalisierung nicht verschlafen, sagt Verlegerpräsident Andrea Masüger. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Jahresziel des Verbands Schweizer Medien (VSM) sei es, dem Leistungsschutzrecht zum Durchbruch zu verhelfen.

Dies sagte Masüger an seiner ersten präsidialen Rede an der Dreikönigstagung des Verbands vom Mittwoch in Zürich.

Durch ein solches Recht sollen internationale Konzerne dazu verpflichtet werden, Schweizer Medien für die Verbreitung von deren journalistischen Inhalten eine Abgabe zu zahlen. Der Bundesrat will in naher Zukunft einen Vorschlag dazu in die Vernehmlassung schicken.

Als zweites Jahresziel nannte Masüger eine «abgespeckte Neuauflage der Medienförderung». Dies nachdem das Stimmvolk das Mediengesetz bachab geschickt hatte. Ihm schwebt eine Neuauflage vor, die auch kleinen und mittleren Unternehmen den digitalen Umstieg ermöglichen soll. Masüger ist überzeugt, dass die Schweizer Medien die digitale Transformation gut gemeistert haben. Die Behauptung, sie hätten die Digitalisierung verschlafen, sei «ein altes Stammtischargument.»

Andrea Masüger ist im vergangenen September zum neuen Verbandspräsidenten gewählt worden. Seit 2018 ist er Verwaltungsratsdelegierter der Bündner Somedia. Zuvor war er während acht Jahren CEO des Medienhauses und insgesamt 17 Jahre Chefredaktor von «Bündner Zeitung»/«Südostschweiz».

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