Neuer GAV für Tankstellenshops bringt höhere Löhne
Mehr freie Wochenenden und höhere Löhne – der neue Gesamtarbeitsvertrag für Tankstellenshops soll die Arbeitsbedingungen ab 2024 verbessern.

Der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Tankstellenshops ist am Mittwoch in Kraft getreten. Er bringt 2024 höhere Mindestlöhne und mehr freie Wochenenden. Erstmals ist ihm auch das Tessin unterstellt, so dass dort ebenfalls verbindliche Mindestlöhne gelten.
Die Neuverhandlungen des GAV nahmen die Sozialpartner – der Verband Tankstellenshops Schweiz, die Gewerkschaften Unia und Syna sowie der Kaufmännische Verband Schweiz – 2020 auf.
Mit dem neuen GAV steigen die Mindestlöhne 2024 um 130 Franken oder je nach Dienstalter und Qualifikation um 3,1 bis 3,5 Prozent, wie sie am Mittwoch in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten. Neu hinzu kommt eine Lohnkategorie, welche das Dienstalter von Ungelernten berücksichtigt.
Tessin hat die tiefsten Löhne
Den tiefsten Lohn erhalten Ungelernte ab Neujahr im Tessin mit 13 Mal 3630 Franken monatlich. Damit fällt damit die Ausnahmeregelung für das Tessin weg und die Mindestlöhne sind landesweit verbindlich. Im Wallis, Jura, Graubünden Schaffhausen und im Thurgau liegt der Mindestlohn bei 3730 Franken und in der übrigen Schweiz bei 3830 Franken.
Der Bundesrat hatte zuvor alle Tessiner Einsprachen gegen die Allgemeinverbindlichkeitserklärung abgewiesen. Durch die Einsprachen verzögerte sich das Inkrafttreten des Vertrags um fast zwei Jahre.
Neu haben die Angestellten der Tankstellenshops zweimal pro Monat Anspruch auf zwei freie Tage am Stück sowie auf zehn freie Wochenenden im Jahr. Verbesserungen gibt es auch bei Mutterschaftsurlaub, Weiterbildung, Pausenregelung, Videoüberwachung und weiteren Punkten.






