Gegen hundert Neonazis trafen sich letzte Woche in einer Berghütte oberhalb von Galgenen SZ . Die Feier wurde von den Behörden nicht aufgelöst.
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Ist kein unbeschriebenes Blatt: Gitarrist der Band Stahlgewitter und Redner bei der Veranstaltung, Frank Krämer. - Screenshot YouTube/D3B - Video
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Galgenen SZ fand am vergangenen Samstag ein rechtsextremesTreffen statt.
  • Am Zoll genau untersucht, durften deutsche Besucher trotzdem einreisen.
  • Das Treffen wurde von den Behörden geduldet.

Am vergangenen Wochenende trafen sich oberhalb von Galgenen SZ gegen hundert Neonazis in einer Berghütte. Das Treffen fand unter dem Namen «Völkisches Forum» statt. Bei der Veranstaltung sollen Vorträge gehalten und Lieder gesungen worden sein, wie der «Tages Anzeiger» berichtet.

Treffen der Neonazis nicht verhindert

Die Schweizer Behörden liessen das Treffen geschehen. Die aus Deutschland einreisenden Redner wurden gründlich untersucht, durften danach aber einreisen. Wie genau sie untersucht wurden, berichtet Frank Krämer auf seinem YouTube Kanal «D3B - Video».

Der Gitarrist der rechtsorientierten Gruppe Stahlgewitter hielt beim Treffen in Schwyz einen Vortrag. In seinem Video erzählt er, er habe sich am Schaffhauser Grenzposten nackt ausziehen müssen. Zudem seien ihm seine Bücher und seine Rede abgenommen worden. Nach der dreistündiger Überprüfung ging seine Reise weiter.

Fedpol erteilte kein Einreiseverbot

Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) hat sich also gegen ein Einreiseverbot entschieden. Der «Tages Anzeiger» zitiert das Amt: «Die Interessen der Fernhaltung werden gegenüber den Interessen der Meinungsäusserungsfreiheit jeweils sorgfältig abgewogen.»

Auch der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat von der Veranstaltung gewusst. Darauf angesprochen antwortete der Dienst der Zeitung schriftlich: Personen, die sich politisch radikalisieren, würden, solange kein konkreter Gewaltbezug feststellbar sei, nicht ins Aufgabengebiet des NDB fallen.

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