Die Übertragbarkeit der brasilianischen Variante ist gemäss der Berner Kantonsärztin Linda Nartey grösser als jene der britischen Variante.
Coronavirus
Linda Nartey, Kantonsärztin Bern, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, spricht während einer Medienkonferenz zur aktuellen Situation des Coronavirus, am Dienstag, 16. Februar 2021 in Bern. Foto: Peter Klaunzer - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Virus-Mutation aus Brasilien sei ansteckender als diejenige aus Grossbritannien.
  • Bei der britischen Mutation habe man die Übertragbarkeit zunächst zu hoch eingeschätzt.

Die Übertragbarkeit der brasilianischen Variante ist gemäss der Berner Kantonsärztin Linda Nartey grösser als jene der britischen Variante. Die Schweiz stünde bei den Abklärungen noch am Anfang, wo wieder viel vertieftere Abklärungen gemacht werden müssten.

«Die britische Variante ist mehr und mehr das Alltagsgeschäft», sagte Linda Nartey, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, am Dienstag vor den Medien in Bern.

Bei dieser Variante habe es eine Korrektur gegeben, die Übertragbarkeit sei zunächst höher eingeschätzt worden. Die brasilianische und auch die südamerikanische Varianten seien jetzt jene, die genauer gesucht werden müssten.

«Schutzmassnahmen funktionieren»

Die Schutzmassnahmen würden aber «schon funktionieren», sagte Nartey. Diese Konzepte und die Umsetzung müssten aber immer wieder überprüft werden. «Wenn ein Konzept umgesetzt wird, können immer Lücken entstehen.» Es brauche daher sehr viel Repetition, viele Hinweise und Kontrollen. Das sei bei der Ausbruchsbekämpfung sehr wichtig und werde mit Betrieben immer wieder besprochen.

Auch das Contact-Tracing bleibe wichtig. Die Kantone hätten noch genug Ressourcen, sagte Nartey. Der Aufwand sei insbesondere bei den Varianten sehr viel höher. Man könne nicht gleich viele Varianten-Fälle bearbeiten wie normale Fälle.

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