Nach Rückgang wird Schwerverkehr vermehrt kontrolliert

Das Wichtigste in Kürze
- 2021 sind vom Bund vermehrt Schwerverkehr-Kontrollen durchgeführt worden.
- Diese wurden nach einem durch die Pandemie verursachten Rückgang vollzogen.
Nach Corona-bedingtem Schwerverkehrs-Rückgang sind 2021 mehr Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse auf Schweizer Strassen kontrolliert worden. Manipulationen am Abgassystem und die Missachtung von Arbeits- und Ruhezeiten wurden am häufigsten festgestellt.
Zu Beanstandungen und Stilllegungen kam es ausserdem wegen Missständen bei den Gewichten und Abmessungen und wegen technischer Mängel. Dies ist in einem Bericht des Bundesamtes für Strassen (Astra) und des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zu entnehmen.
In den sieben Schwerverkehrskontrollzentren des Bundes wurden 31'564 Fahrzeuge geprüft. Das sind 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr, als wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Lastwagen unterwegs gewesen waren.
Nicht alle durften weiterfahren
Beanstandet wurden 1834 schweizerische (+13,0 Prozent) und 9172 ausländische Fahrzeuge beziehungsweise Chauffeure (+21,1 Prozent). Nicht weiterfahren durften 323 schweizerische (-4,7 Prozent) und 2109 ausländische Fahrzeuge (+3,7 Prozent).

Bei mobilen Kontrollen wurden wiederum mehr schweizerische Fahrzeuge beanstandet: 5777 (-4,5 Prozent) gegenüber 4137 ausländischen (+19,1 Prozent). 1342 schweizerische (+11,6 Prozent) und 876 ausländische Fahrzeuge (+38,4 Prozent) mussten gar stillgelegt werden.
Auch auf Südseite in Richtung Gotthard wird kontrolliert
Das BAZG kontrollierte im vergangenen Jahr an den Grenzübergängen 49'591 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse. Davon wurden 279 schweizerische und 3211 ausländische Fahrzeuge beanstandet. Die meisten Fälle betrafen auch hier Missstände bei den Gewichten und Abmessungen (3022 Fälle). Zudem lagen technische Mängel (354 Fälle) sowie die Missachtung der Arbeits- und Ruhezeiten (310 Fälle) vor.
Ab Herbst kann nun auch auf der Südseite der Richtung Gotthard fahrende Schwerverkehr kontrolliert werden. Dann soll das Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) Giornico auf dem Areal des ehemaligen Stahlwerks Monteforno in Betrieb gehen. Es ergänzt das seit 2009 bestehende SVKZ Ripshausen auf der Nordseite.