Im Berner Amthaus wurde heute das Urteil im Tötungsdelikt vor dem Berner Nachtklub Dead End gesprochen: Der Täter muss 14 Jahre ins Gefängnis.
Die Mutter des Opfers äussert sich zum Ausgang des Prozesses - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 32-jähriger Schweizer starb 2016 vor dem Berner Nachtklub Dead End.
  • Ein 34-jähriger Somalier muss sich vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland für die Tat verantworten.
  • Das Gericht befindet ihn der vorsätzlichen Tötung schuldig.
  • Der Mann kassiert 14 Jahre Haft und wird des Landes verwiesen.

Vor dem Berner Nachtklub Dead End eskalierte 2016 ein Streit zwischen zwei Männern. Ein Somalier (34) stach mit einer Schere auf einen Schweizer (32) ein - dieser starb an den schweren Stichverletzungen. Nun hat das Regionalgericht Bern-Mittelland den Täter verurteilt: Der Mann muss 14 Jahre hinter Gitter und wird des Landes verwiesen.

Genugtuung für die Mutter

«Dieser Tag der Urteilsverkündigung ist sehr wichtig für mich», sagt die Mutter des Opfers, die bei der Verkündigung auch im Gerichtssaal war. Sie sei erleichtert, dass das Gericht auf die Forderungen der Staatsanwaltschaft eingegangen sei. Für sie sei es eine Genugtuung, dass der Täter jetzt auch des Landes verwiesen werde.

Der Verteidiger des Somaliers forderte sieben Jahre Freiheitsstrafe, die Staatsanwaltschaft 14 Jahre und sieben Monate. Das Regionalgericht Bern-Mittelland ging praktisch vollständig auf die Forderung der Staatsanwaltschaft ein und verurteilte den Somalier zu 14 Jahren Freiheitsstrafe wegen vorsätzlicher Tötung, sowie zu 14 Jahren Landesverweis.

Die Tat geschah vor dem Berner Nachtklub Dead End, beim Henkerbrünnli.
Die Tat geschah vor dem Berner Nachtklub Dead End, beim Henkerbrünnli. - Keystone

Am Morgen des 4. Dezembers 2016 wurde dem Somalier der Eintritt in den Klub verwehrt, weil er keine Mitgliederkarte hatte und als Störenfried bekannt war. Daraufhin stach dieser mit einer Schere auf den Türsteher ein. So schwer, dass dieser drei Tage später im Spital verstarb. Der Täter sagte vor Gericht, dass er den Mann nicht töten wollte und sich nur verteidigte.

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