Fünf Männer sollen vier Frauen im Berner Jura in sklavenartigen Bedingungen gehalten haben. Heute urteilt das erstinstanzliche Gericht in Moutier.
Die Angeklagten im Moutier-Prozess riskieren langjährige Freiheitsstrafen. (Symbolbild)
Die Angeklagten im Moutier-Prozess riskieren langjährige Freiheitsstrafen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/OLIVER BERG
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Männer stehen heute wegen mutmasslicher Misshandlung von vier Frauen vor Gericht.
  • Das erstinstanzliche Gericht verkündet heute seine Entscheidung.
  • Die Männer und die Frauen legen die Geschehnisse grundlegend unterschiedlich dar.

Im Fall von mehreren mutmasslich unterdrückten Frauen im Berner Jura gibt das erstinstanzliche Gericht in Moutier am Donnerstagvormittag sein Urteil bekannt. Die fünf angeklagten Männer aus dem Balkan haben die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen.

Das Familienoberhaupt, ein heute 65-jähriger Mann, und seine vier Söhne stellten die Ereignisse grundlegend anders dar als die Frauen. Den Männern wird zur Last gelegt, die vier Ehefrauen der Söhne jahrelang unter sklavenartigen Bedingungen gehalten zu haben. Die Frauen sollen von einer Schlepperbande in die Schweiz gebracht worden sein.

Die Verteidiger jedoch belasteten die Frauen. Sie hätten im Lauf des Verfahrens ihre Versionen mehrfach geändert, und das nicht nur in Details. Sie hätten eine Geschichte aufgebauscht, um ihren Status in der Schweiz zu legalisieren.

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