Müssen sich Zürcher jetzt Sorgen um den Strom machen?
Nach dem Stromausfall im Zürcher Kreis 1 beruhigt der EWZ-Sprecher. Man investiere viel Geld in Erneuerungen, es könne aber immer etwas passieren.
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Das Wichtigste in Kürze
- In der Stadt Zürich kam es innert eines Jahres zu drei grossen Stromausfällen.
- Sorgen müsse man sich laut dem EWZ-Sprecher nicht machen, es werde viel investiert.
- Bei 800 Trafo-Stationen könne dennoch immer etwas passieren.
Bereits zum dritten Mal innert eines Jahres kam es am Donnerstag in der Stadt Zürich zu einem grösseren Stromausfall: Der Bahnhof Stadelhofen und das Bellevue waren rund drei Stunden ohne Strom. Müssen sich jetzt die Zürcherinnen und Zürcher Sorgen um den Strom machen?
Nau.ch fragt bei Thöme Jeiziner, den Mediensprecher des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) nach. Seine Antwort ist einfach: «Nein.»
Im Untergrund liefen hohe Ströme, die in den Trafo-Stationen umgespannt würden. «Wenn irgendetwas passiert, wird grosse Energie freigesetzt.» Dadurch sei es am Donnerstagabend zur Rauchentwicklung gekommen.
Um Stromausfälle zu verhindern, führe das EWZ Erneuerungen bei den Anlagen stets rechtzeitig durch, mehrere Millionen Franken würden jährlich investiert. Doch in der Stadt gebe es 800 Trafo-Stationen und über 4000 Kilometer Kabel. «Da kann es passieren, dass es mal einen Defekt gibt oder etwas kaputtgeht. Auch wenn man alles immer rechtzeitig ersetzt», so Jeiziner.
Den Vorfall von Donnerstag bezeichnet er als «Worst Case»-Szenario: Wegen der hohen Bautätigkeit im betroffenen Quartier seien mehrere Trafo-Stationen hintereinander geschaltet. Nach dem Kurzschluss seien auch diese ausgefallen und hätten manuell wieder eingeschaltet werden müssen. In der Folge waren rund 1200 Anschlüsse drei Stunden lang ohne Strom.
«Wenn nur eine Trafo-Station ausgefallen wäre, wären weniger Leute betroffen gewesen und es hätte weniger lange gedauert», so Jeiziner. Was den Kurzschluss am Donnerstagabend verursacht hat, ist noch unklar, der EWZ-Sprecher kann noch keine Angaben dazu machen. Die Untersuchungen dauern noch an.