In Münchwilen AG legt derzeit die Aargauer Kantonsarchäologie ein rund 30 Meter langes Stück der sogenannten «kleineren römischen Wasserleitung» frei. Diese Woche werden die Arbeiten abgeschlossen.
Bereits die Römer bauten aufwändige Wasserleitungen, so auch in Münchwilen AG. (Symbolbild)
Bereits die Römer bauten aufwändige Wasserleitungen, so auch in Münchwilen AG. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Münchwilen AG wird ein rund 30 Meter langes Teilstück der sogenannten «kleineren römischen Wasserleitung» freigelegt.
  • Diese Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Die Aargauer Kantonsarchäologie legt derzeit in Münchwilen AG ein rund 30 Meter langes Teilstück der sogenannten «kleineren römischen Wasserleitung» frei. Die Arbeiten werden diese Woche abgeschlossen.

Die seit längerem aktenkundige, inzwischen fast vollständig freigelegte Wasserleitung befindet sich auf einem Gelände, auf dem eine neue Wohnbausiedlung entsteht.

Die Lokalisierung sei dank der Hilfe zweier ortskundiger Bodenforscher gelungen, schreibt die Kantonsarchäologie am Montag in einer Mitteilung. Sie hatten die Wasserleitung vor Jahren bei Baumassnahmen in naheliegenden Parzellen gesichtet und konnten mit Hilfe der ungefähren Ausrichtung relativ präzise auf die Lage des antiken Bauwerkes hinweisen.

Zwei römerzeitliche Wasserleitungen

Das Vorhandensein von antiken Wasserleitungen auf dem Gebiet der Gemeinde Münchwilen ist seit 1897 bekannt. Seit Untersuchungen im Jahr 1916 wird zwischen einer grösseren und einer kleineren römerzeitlichen Wasserleitung unterschieden.

Die sorgfältig errichteten Leitungen führen frisches Quellwasser von den Tafeljurahängen bis zum Sisslerfeld. Sie dürften den dortigen antiken Gebäudekomplex beliefert haben.

Dabei handelte es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um eine Raststation aus dem ersten bis dritten Jahrhunderts nach Christus. In dieser Raststätte befand sich auch ein Badetrakt, in dem eine äusserst selten nachgewiesene Wanne mit Mosaikfassung stand.

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