Diesen Sommer haben Freiwillige im Wallis und im Waadtländer Hirten und Viehzüchter beim Verhindern von Wolfsangriffen unterstützt.
Um Schafe zu schützen vertreiben Freiwillige Wölfe mit Licht und Geschrei. (Symbolbild)
Um Schafe zu schützen vertreiben Freiwillige Wölfe mit Licht und Geschrei. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP Washington Department of Fish and Wildlife

Das Wichtigste in Kürze

  • Freiwillige konnten im Wallis und im Waadtländer Jura Wolfsangriffe verhindern.
  • Organisiert werden die Wachposten vom Verein Oppal.
  • Im zweiten Sommer seit der Vereinsgründung führte der Verein 400 Einsätze durch.
Ad

Freiwillige haben im Wallis und im Waadtländer Jura über den Sommer Viehzüchter und Hirten unterstützt. Mit Licht und Geschrei konnten sie in den Schweizer Alpen Wolfsangriffe verhindern. Organisiert werden die Wachposten vom Verein Oppal.

Damit könne eine kontinuierliche Überwachung der Herde gewährleistet werden, hiess es beim Verein. Im zweiten Sommer seit der Vereinsgründung führte der Verein 400 Einsätze durch. Diese werden meist zu zweit und in der Nacht geleistet, wie Jérémie Moulin vom Verein auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Während dieser Einsätze seien im Wallis und im Waadtland etwa 30 Sichtungen von einem bis vier Wölfen registriert worden, sagte Moulin. Bislang habe es noch keine Verluste von Nutztieren gegeben.

Mehrere Angriffsversuche vereitelt

Mehrere Angriffsversuche seien bei all diesen Einsätzen vereitelt worden, hielt Moulin weiter fest. «In den meisten Fällen reichen grosse Lichtspots oder menschliche Schreie aus, um die Wölfe zu vertreiben.» Der Einsatz eines Nebelhorns sei nur selten erforderlich, erklärte der an der Universität Lausanne ausgebildete Biologe.

Sollten Wölfe, die Nutztiere reissen, geschossen werden?

Kurz vor dem Ende des zweiten Einsatzjahres – die Saison dauert noch drei Wochen – zog Moulin eine positive Bilanz. Der Verein zum Schutz der Weidegebiete in den Schweizer Alpen plane die Zahl der Einsatzteams weiter zu erhöhen und die zu überwachenden Gebiete auch in weitere Kantone auszudehnen.

Das Projekt orientierte sich an einem französischen Programm. Interessierte absolvieren einen Ausbildungstag, an dem Schäfer, Viehzüchter und Wolfsspezialisten referieren. Dabei werden auch die Gefahren thematisiert, die in den Bergen lauern. Der Verein wird privat unterstützt, unter anderem vom WWF.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WWF