Migros-Kredit belastet Globus
Globus steht unter Druck: Die Warenhausgruppe muss im Frühling 125 Millionen Franken an die Migros zurückzahlen. Trotzdem bleibt der Gewinn aus.

Der Schweizer Traditionswarenhauskonzern Globus steckt laut «NZZ» tief in der finanziellen Klemme. Das Unternehmen schuldet der Migros ein Darlehen über 125 Millionen Franken, das im Mai 2026 fällig wird.
Das Geld stammt aus der Corona-Zeit, als die Migros Globus an die thailändische Central Group und den Signa-Konzern verkaufte.
Schulden belasten die Bilanz
Globus hat nach eigenen Angaben noch keine Mittel für die Rückzahlung. Die thailändischen Eigentümerinnen wollen zudem kein neues Kapital einschiessen.
Laut «NZZ» fehlen dem Warenhausgeschäft nach wie vor schwarze Zahlen. Deshalb sollen die Eigentümer zunehmend ungeduldig werden.
Die Central Group hat laut dem «SRF» in den letzten Jahren bereits rund eine Milliarde Franken in Globus investiert. Der Kauf, Umbauten und Luxussortimente kosteten viel Geld. Nun verlangen die Thailänder Ergebnisse, nicht mehr Investitionen.
Umbau und Sparkurs
Unter Konzernchef Pierluigi Cocchini, der von der italienischen Rinascente kommt, wird bei Globus radikal gespart. Rabatte ersetzen Beratung, und viele Mitarbeitende wurden entlassen.

Ein Grossteil der Unternehmensführung arbeitet inzwischen von Italien aus. Wie die «Bilanz» berichtet, verringert Globus die Kosten in Zürich drastisch und konzentriert sein Geschäft auf rentable Standorte wie Basel.
Dort eröffnet am 30. Oktober die vollständig erneuerte Filiale, deren Umbau über drei Jahre dauerte.
Neue Filiale, alte Probleme
Das Basler Haus präsentiert sich offen, hell und modern. Laut dem «SRF» sollen sechs Etagen mit über 1000 Marken und vier Gastronomiebereichen Kundschaft anziehen.
Doch Experten warnen, dass die hohen Mieten und die Rabattschlachten die Rentabilität gefährden. Die Hauptfiliale an der Zürcher Bahnhofstrasse bleibt das Sorgenkind.
Sie kostet jährlich rund 25 Millionen Franken Miete. Diese Summe entspricht fast 17 Prozent des Umsatzes, doppelt so viel wie in der Branche üblich.
Zukunft ungewiss
Noch ist offen, wie Globus die Rückzahlung an die Migros stemmen soll. Sollte Central die Schulden nicht übernehmen, droht dem Unternehmen laut Branchenkreisen eine schwere Krise.

Eine Stellungnahme verweigerten sowohl Globus als auch die Central Group trotz mehrfacher Anfragen.
Derweil blickt die thailändische Besitzerfamilie nach Basel, wo sie laut dem «SRF» zur Wiedereröffnung erwartet wird. Ob der neue Glanz des Basler Globus das gesamte Unternehmen retten kann, bleibt offen.











