Migros hat schon erste Billigprodukte ersetzt
Die Migros schafft M-Budget schrittweise ab. Doch die neuen Labels und Designs können bei der Kundschaft für verwirrte Gesichter sorgen.

Das Wichtigste in Kürze
- M-Budget verschwindet: Erste Produkte sind in der Migros bereits neu angeschrieben.
- Ein kleines Märkli mit der Aufschrift «ehemals M-Budget» soll die Kundschaft orientieren.
- Die Umstellung läuft bis 2027, alte Verpackungen werden nach und nach ersetzt.
«Wo sind denn all die Flaschen hin?» Nina M.* (38) ist beim Einkaufen in einer Zürcher Migros-Filiale verwirrt.
Die KV-Mitarbeiterin kauft hier jede Woche ein Sechserpack Blätterliwasser von M-Budget. Doch heute sind die Flaschen weg.
M. sucht nicht nur dort, wo das Mineralwasser normalerweise steht, sondern auch in den Regalen drumrum.
Vergeblich.
Das Label M-Budget verschwindet bis 2027
Erst ein Mitarbeiter kann helfen: Das Sechserpack steht dort, wo es auch vorher stand – ist aber neu angeschrieben.
Das M-Budget-Label fehlt neuerdings. Stattdessen steht jetzt nur noch: «Migros» und gross «mit Kohlensäure».
Der Preis von 1.80 Franken ist derselbe wie vorher. Ein kleines oranges Märkli auf der Packung bestätigt: «Ehemals M-Budget».
Die Migros hat also den Billignamen schon bei ersten Produkten entfernt.
Zur Erinnerung: Der orange Riese lässt insgesamt 80 seiner Eigenmarken verschwinden. Auch die Kultlinie M-Budget, seit 1996 ein Symbol für Tiefpreise, ist vom sogenannten «Rebranding» betroffen.
Neben dem Mineralwasser sind auch Oliven, Softdrinks wie Citro und Citro Zero oder der Coffee Macchiato bereits umbenannt.
Migros will sich bei Umstellung Zeit lassen
Bis 2027 will die Migros die Umstellung abgeschlossen haben.
«Ziel ist, möglichst wenig Verpackungsmaterial zu vernichten. Deshalb wird ein Rebranding erst bei Nachbestellung vorgenommen», erklärt die Migros auf Anfrage von Nau.ch.
Es würden daher nach und nach weitere Produkte ersetzt.
«Darunter auch solche, die nicht mit der Marke M-Budget, sondern mit einer anderen Eigenmarke wie Alexis oder J.Bank's verpackt sind.»
Und was hat es mit dem Märkli mit der Aufschrift «ehemals M-Budget» auf sich?
Dieser Hinweis soll die Kunden auf die Umstellung aufmerksam machen, erklärt die Migros.

«Der Button wird während der Übergangszeit sichtbar bleiben. In der Regel über mehrere Wochen, bei einigen Produkten auch über mehrere Monate.»
Und wie will der Grossverteiler verhindern, dass die Kunden im Laden verwirrt sind wie Nina M.?
«Die schrittweise Umstellung bis 2027 sorgt dafür, dass die Orientierung am Regal für die Kundschaft jederzeit gegeben ist.»
Mitarbeiter sollen verwirrten Kunden helfen
Ausserdem werde in Eigenmedien wie dem Migros-Magazin über ausgewählte Veränderungen im Sortiment informiert.
Und nicht zuletzt stünden die «Mitarbeitenden» jederzeit bei Fragen zur Verfügung.
Auch Nina M. hat ihr Blätterliwasser nur dank eines Mitarbeiters gefunden. Bleibt abzuwarten, ob die Umstellung für weitere verwirrte Gesichter sorgen wird.
*Name geändert















