Die Ausgabe vom 15. Juni des Migros-Magazins über Menschen aus dem Balkan kam überhaupt nicht gut an. Für die Umsetzung hat sich die Migros nun entschuldigt.
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Die Ausgabe «From Balkan with Love» warf eine Debatte auf. Die Migros musste sich im Anschluss entschuldigen. - Migros-Magazin
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausgabe «From Balkan with Love» des Migros-Magazins sorgt für Kritik.
  • Darin sollte beschrieben werden, wie der Balkan den Alltag geprägt hat.
  • Die Umsetzung der Idee sorgte in den sozialen Medien für Empörung.

Die Ausgabe «From Balkan with Love» des Migros-Magazins sorgte in den sozialen Medien für Empörung. Die Ausgabe vom 15. Juni drehte sich um Menschen aus dem Balkan. Die Darstellungsweise ging dabei aber völlig daneben, findet Filmemacherin Ivana Kvesic.

In der Ausgabe der Gratiszeitung sollte es eigentlich darum gehen, wie der Balkan den Alltag in der Schweiz geprägt hat. Doch was gut gemeint war, konnte leider nicht so umgesetzt werden. Denn in der Ausgabe würden nur die typischen Stereotypen von Menschen aus dem Balkan gekennzeichnet, kritisiert Ivana Kvesic auf Facebook.

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Die Ausgabe vom 15. Juni. - Migros-Magazin

Es werde ausschliesslich über Themen wie nette Taxifahrer, tolle Fussballer oder Autofahrer, die Autos leasen berichtet. Doch was der Balkan der Gesellschaft wirklich beitrage, werde nicht erwähnt, ärgert sich Kvesic. Schon den Titel «Das haben sie uns gebracht» fände sie extrem erniedrigend.

Mit ihrer Meinung steht Kvesic nicht allein da. Ihr Beitrag wurde bereits über 100 Mal geteilt und 267 Personen reagierten darauf. Und nun meldete sich sogar der Verursacher selbst zu Wort.

«Du hast absolut recht mit allem, was du sagst. Dieses Special ist uns überhaupt nicht so gelungen, wie wir wollten. Da hatten wir etwas gut gemeint, aber schlecht umgesetzt.», schrieb die Migros in den Kommentaren.

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Migros entschuldigt sich auf Facebook für die schlechte Umsetzung. - Facebook / Ivana Kvesic

Mit einem simplen Facebook-Kommentar der Migros gibt sich Kvesic aber nicht zufrieden. Sie erwartet von dem Unternehmen ein öffentliches Statement und eine Entschuldigung für die «unfassbare eindimensionale und rassistische Darstellung».

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