Meteorologe Kachelmann stört sich an den Holzkaufempfehlungen. Heizen mit Holz und Pellets sei klimaschädlich, die Regierung habe zu wenige unternommen.
Meteorologe Jörg Kachelmann kann der Empfehlung, sich für den Winter mit Brennholz einzudecken, überhaupt nichts abgewinnen. Brennholz und Pellets seien eine Katastrophe für die Umwelt. (Archivbild)
Meteorologe Jörg Kachelmann kann der Empfehlung, sich für den Winter mit Brennholz einzudecken, überhaupt nichts abgewinnen. Brennholz und Pellets seien eine Katastrophe für die Umwelt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/SEBASTIAN WILLNOW
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jürg Kachelmann stört sich am Holzkaufappell.
  • Dieser sei ein Beleg, dass das Land verlernt habe, nachzudenken und vorzusorgen.
  • Der Meteorologe kritisiert auch die Klimaschädlichkeit von Brennholz und Pellets.

Meteorologe Jörg Kachelmann echauffiert sich über die Empfehlung zum Kauf von Brennholz für den Winter: «Solch ein Appell ist ein Offenbarungseid und ein Beleg, wie katastrophal ein Land verlernt hat, nachzudenken, vorzusorgen, sich von Abhängigkeiten zu lösen.»

Das Land könne keine Krise und sei «so unfähig, dass wir auf die dreckigstmögliche Steinzeittechnologie setzen müssen», sagte Kachelmann in einem Interview mit den Tamedia-Titeln vom Samstag.

Kachelmann: Regierung nichts für alternative Energien unternommen

Brennholz und Pellets seien eine Katastrophe für Mensch, Umwelt und Klima und genauso klimaschädlich wie Kohle, Gas und Öl. Im Winter sammelten sich die ausgestossenen Schadstoffe in der Luft. «Wie sehr gelogen wird, was das betrifft, und dass Menschen all diesen Blödsinn von Waldbesitzern glauben, die unsere Zukunft aufs Spiel setzen, ist sehr beelendend», so Kachelmann.

Es habe viele Alternativen gegeben wie Solarenergie, Wärmepumpen oder Geothermie. Die Regierung habe in dieser Hinsicht allerdings nichts unternommen, sagte Kachelmann. «Bevölkerungsschutz ist irgendwann mit dem Zivilschutzbüechli abgeschrieben worden, und Medien schreiben die dreiste Lobbylüge ab, dass Waldverbrennen bei uns etwas Schönes, nur am Amazonas etwas Böses sei.»

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