Mehr Auslandschweizer wollen im Kanton Aargau mitbestimmen

Die Zahl der bei der Staatskanzlei registrierten Auslandschweizer ist im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 11'932 Personen gestiegen.

Zwei Drittel der im Aargau stimmberechtigten Auslandschweizer leben in Europa, wie eine vom Kanton im Internet publizierte Auswertung von Statistik Aargau zeigt.

Rund ein Viertel lebt in Deutschland. Gut zehn Prozent der Auslandschweizer wohnen in Frankreich und knapp zehn Prozent in den Vereinigten Staaten.

Zusammen mit Italien stellt die Gruppe dieser vier Länder die Hälfte aller stimmberechtigten Auslandschweizer. Die andere Hälfte verteilt sich über 139 weitere Länder.

In Europa, Afrika und Ozeanien sind mehr Frauen als Männer registriert. In Asien ist der Frauenanteil am geringsten.

Drei Viertel der bei der Staatskanzlei Aargau registrierten Auslandschweizer sind jünger als 65 Jahre.

Auslandschweizer können sich bei der Schweizer Vertretung im Land, in dem sie leben, anmelden, um ihre politischen Rechte in der Schweiz auszuüben.

Während die Zahl der stimm- und wahlberechtigten Auslandschweizer im Kanton Aargau seit 2010 um 97 Prozent zunahm, sank die Stimmbeteiligung von 41 auf 21 Prozent, wie die Auswertung durch Statistik Aargau weiter zeigt.

Bei den Nationalratswahlen sank die Stimmbeteiligung von 31 Prozent im Jahr 2011 auf 18 Prozent im Jahr 2019.

Vor vier Jahren konnten die Auslandschweizer nicht per E-Voting wählen. Im kommenden Oktober 2023 findet die nächste Nationalratswahl statt.

Wer stimm- und wahlberechtigt ist, kann an den eidgenössischen Abstimmungen sowie an den Nationalrats- und Ständeratswahlen teilnehmen.

Die Stimmabgabe aus dem Ausland erfolgt brieflich direkt an das Wahlbüro für Auslandschweizer. Dort werden die Stimmen am Wahl- oder Abstimmungswochenende ausgezählt.

Das Abstimmungs- oder Wahlresultat wird jeweils zum kantonalen Ergebnis hinzugezählt.