St. Gallen: Massiver Anstieg der Bagatelldelikte

Die Staatsanwaltschaft St. Gallen verzeichnet einen massiven Anstieg von Bagatelldelikten im Jahr 2024.

St.Galler Staatsanwaltschaft
Für 2024: Anstieg der Anzahl Bagatelldelikte bei der St. Galler Staatsanwaltschaft. - Keystone

Bei der Staatsanwaltschaft St. Gallen ist 2024 gegenüber dem Vorjahr die Zahl zu bearbeitender Bagatelldelikte massiv angestiegen. So haben vor allem beim Bussenzentrum des kantonalen Untersuchungsamtes, wo Übertretungen bearbeitet werden, die Fälle deutlich zugenommen.

Der Pendenzenberg bei den Untersuchungsämtern ist angestiegen, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht der Staatsanwaltschaft St. Gallen zu entnehmen ist. 14'408 zu behandelnde Fälle weist der aktuelle Geschäftsbericht für 2024 an. Das sind 43,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dieser massive Anstieg sei grundsätzlich mit einer sogenannten Bagatellkriminalität zu begründen, erklärte der Erste Staatsanwalt Christoph Ill an einer Medienorientierung am Mittwoch.

Einen beachtlichen Teil davon machten beispielsweise Bussen aus Übertretungen im Strassenverkehr aus, die nicht bezahlt werden und dadurch in ein Strafverfahren mündeten.

Gestiegen sei aber auch die Komplexität vieler Fälle bei der Staatsanwaltschaft, so Ill weiter. Ausserdem würden im Vergleich zu früher vermehrt Anzeigen gegen Personen erstattet.

Stabile Zahlen bei abgeschlossenen Strafverfahren

Die Zahlen der 2023 abgeschlossenen Strafverfahren blieben insgesamt gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.

Die Politik habe erkannt, mit welchen Ressourcen die Staatsanwaltschaft St. Gallen für die Zukunft ausgestattet werden muss, erklärte Christoph Ill. Acht zusätzliche Stellen würden im aktuellen Jahr neu besetzt werden.

In der Herbstsession 2024 hatte das Parlament die beantragten Ressourcen im Grundsatz gutgeheissen und die erste von drei Tranchen für das Jahr 2025 bewilligt, wie der Geschäftsbericht weiter festhält. In den beiden folgenden Jahren sollen weitere Stellen dazukommen.

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Kommentare

Huldrych Ammann

E. Baume-Schneider fürchtet sich nicht vor der 12 Mio.-Schweiz. C. Wermuth findet die 12. Mio.-Schweiz machbar. ICH MÖCHTE DAS NICHT. Danke!

User #7550 (nicht angemeldet)

Den fachkräften wird halt zu wenig geboten

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