Im Kanton Aargau ereignete sich kürzlich ein mysteriöser Fall. Hunderttausende Bienen fanden durch eine illegale Substanz den Tod.
Bienen Gift Insektizit
Die Ursachen für den Tod eines Bienenvolkes können vielseitig sein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch ein Insektizid mit illegalen Giften sind hunderttausende Bienen gestorben.
  • Das Mittel war unter anderem in der Landi erhältlich.
  • Ein ahnungsloser Bauer hat es auf seinen Feldern gegen Blattläuse eingesetzt.

24 Völker, insgesamt 600'000 Bienen eines Aargauer Imkers sind allesamt innert Tagen verendet. Der Imker meldete den Fall der Polizei, welche nun ermittelt.

Die Ursache für die Vergiftung der Bienen soll laut «Tagesanzeiger» ein Insektizid sein, welches den illegalen Giftstoff Fipronil enthält. Das Biozid ist in der Schweiz und der EU eigentlich verboten.

Bienen Gift Insektizit
Die Aargauer Polizei ermittelt gemeinsam mit Spezialisten. - Keystone

Der Aargauer Chemiedienst fand das Fipronil in einem eigentlich unproblematischen Insektizid, welches unter dem Namen Pirimicarb verkauft wurde. Ein ahnungsloser Landwirt hat es für die Bekämpfung von Blattläusen auf seinem Acker eingesetzt.

Verbraucherschutz hinzugezogen

Um die genauen Umstände zu klären, hat die Aargauer Kantonspolizei den Fall dem Bundesamt für Landwirtschaft gemeldet. Zudem wurden Spezialisten des Kantonalen Labors Zürich und das Aargauer Amt für Verbraucherschutz hinzugezogen.

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Das Insektizid war in der Landi erhältlich. - Keystone

Noch ist unklar, wie viel des Mittels auf Agrarflächen verstreut wurde, und in welchem Ausmass die Bienenvölker betroffen sind. Das Bundesamt für Landwirtschaft hat aus diesem Grund eine dringliche Rückrufaktion angeordnet.

Auffällige Firma

Die Bewilligungsinhaberin für den Schweizer-Verkauf des Insektizids ist eine reine Briefkastenfirma ohne Mitarbeiter, wie Recherchen der Sonntagzeitung zeigen. Die Adresse ist auf eine Zürcher Treuhandfirma zurückzuführen.

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