Chemiker Martin Bäumle fordert angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen stärkere Einschränkungen. In gewissen Bereichen schlägt er aber auch Lockerungen vor.
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Martin Bäumle, Gründungspräsident der GLP Schweiz, während einer Medienkonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nationalrat Martin Bäumle warnt vor einer aus dem Ruder laufenden Situation.
  • Der Chemiker schlägt verschärfte Massnahmen vor.
  • In manchen Bereichen kann er sich aber auch Lockerungen vorstellen.

In einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen fordert der ETH-Chemiker und Atmosphärenwissenschaftler Martin Bäumle härtere Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Seiner Einschätzung nach muss die Schweiz stärkere Massnahmen ergreifen, um die Verbreitung des Virus zu bekämpfen.

Der GLP-Nationalrat warnt davor, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte, wenn nicht schärfere Massnahmen ergriffen werden. Er fordert ein nationales Masken-Obligatorium in öffentlich zugänglichen Gebäuden und die Schliessung von Bars und Clubs mit unzureichender Lüftung.

Martin Bäumle schlägt überdies eine Empfehlung fürs Homeoffice vor. Er fordert zudem, dass Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen nur in Ausnahmefällen stattfinden dürfen. Auch von Reisen in Risikogebiete innerhalb der Schweiz rät Bäumle ab.

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GLP-Nationalrat Martin Bäumle an einer Medienkonferenz in Zürich. - sda

Dennoch kann er sich gewisse Lockerungen vorstellen. Zum Beispiel eine auf fünf Tage verkürzte Quarantäne für Einreisende. Diese sollen dafür zweimal getestet werden.

Ein weiterer Vorschlag von Bäumle im Interview mit der «Aargauer Zeitung»: In der Wintersaison soll die Einreise für Touristen aus Risikogebieten möglich sein. Dies aber nur, wenn sie ein negatives Testergebnis vorweisen können.

Bäumle will auch stärkere Anreize für das Nutzen der Corona-App setzen. Dies könnte zum Beispiel durch eine Tesla-Verlosung unter App-Nutzern geschehen. Die App könnte aber auch als Eintrittskarte für gewisse Veranstaltungen dienen.

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