Wegen ihrer Zusammenarbeit mit der «Jungen Tat» tritt Maria Wegelin als Präsidentin der SVP-Winterthur zurück. Interimistisch übernimmt Marco Graf.
Maria Wegelin
Maria Wegelin legt ihr Amt als Präsidentin der SVP Winterthur ab. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sarah Wegelin tritt als Präsidentin der SVP Winterthur zurück.
  • Bereits zuvor hatte sie ihr Amt ruhen lassen.
  • Hintergrund ist, dass sie mit zwei vorbestraften Rechtsextremen zusammengearbeitet hatte.

Maria Wegelin hat am Dienstag ihr Amt als Präsidentin der SVP Winterthur abgegeben. Ihr Nachfolger bis zur ordentlichen Generalversammlung der Partei wird Marco Graf, wie die SVP mitteilte. Wegelin hatte ihr Amt zuvor ruhen lassen, nachdem bekannt geworden war, dass sie im Nationalrats-Wahlkampf mit zwei Aktivisten der rechtsextremen «Jungen Tat» zusammenarbeitete.

Am Dienstag trat sie an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Partei von ihrem Amt zurück, wie es in der Mitteilung hiess. Der neue Interims-Präsident Marco Graf wird die SVP Winterthur laut Mitteilung bis zur ordentlichen Generalversammlung 2024 führen.

Junge Tat
Mitglieder der Jungen Tat an einer Demo. - Keystone-SDA

Der «SonntagsBlick» hatte Ende September publik gemacht, dass Maria Wegelin zwei vorbestrafte Aktivisten der rechtsextremen «Jungen Tat» für ihren, letztlich erfolglosen, Nationalrats-Wahlkampf in den sozialen Medien engagierte. Der Hauseigentümerverband Winterthur (HEV) zog daraufhin seine Unterstützung zurück. Er rief Wegelin dazu auf, sich von der «Jungen Tat» zu distanzieren.

Dies tat sie jedoch nicht. Sie wolle sich von niemandem vorschreiben lassen, mit wem sie zusammenarbeite, betonte sie in einem Video. In Interviews sagte Wegelin, sie habe zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe noch nie von der Gruppierung «Junge Tat» gehört.

Fedpol beobachtet «Junge Tat»

Die beiden jungen Männer seien ihr sympathisch gewesen und es habe Gemeinsamkeiten gegeben. In diesem Zusammenhang erwähnte sie die Corona-Pandemie und die Massnahmen des Bundes dagegen.

Die «Junge Tat» steht unter Beobachtung der Bundespolizei (Fedpol). Gegen Mitglieder dieser rechtsextremen Gruppierung laufen mehrere Verfahren. Bekanntheit erlangte die «Junge Tat» etwa 2022, als sie eine Veranstaltung störte, bei der Dragqueens Kindern vorlasen.

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