Digital Natives sind weniger aufgeschlossen als angenommen. Eine neue Studie zeigt: Gerade in Familienfragen sind junge Erwachsene sehr konservativ.
Die Frauen können sich eher vorstellen, dass beide Elternpaare Teilzeit arbeiten würden.
Die Frauen können sich eher vorstellen, dass beide Elternpaare Teilzeit arbeiten würden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Umfrage zeigt: Die Jugend hält an Traditionen fest.
  • Viele junge Erwachsene träumen von einer Hochzeit und einer gemeinsamen Familie.
  • Politik und Gott haben über die Jahre einen weniger hohen Stellenwert bekommen.

Die ersten Digital Natives sind erwachsen geworden. Die Werte dieser Generation scheinen aber nicht anders zu sein, als der Generationen zuvor. Gerade in Familienfragen sind junge Erwachsene sehr konservativ.

Die am Freitag veröffentlichte Auswertung der Jugendbefragung «ch-x» zeigt: Für die Mehrheit sind nach wie vor traditionelle Familienmodelle erstrebenswert. Die meisten möchten heiraten, drei Viertel haben bei der Befragung auch einen Kinderwunsch geäussert.

Die Mehrheit sieht weiterhin den Mann in der Ernährerrolle, während sich die Frau vorwiegend um die Familie kümmern soll. Am beliebtesten ist das Modell des Vollzeit arbeitenden Mannes und der Teilzeit arbeitenden Frau. Dafür sprechen sich für die ersten drei Lebensjahre des Kindes 42 Prozent der befragten Frauen und 44 Prozent der Männer aus. Je ein Viertel zieht es gar vor, dass die Frau gar nicht arbeitet.

Bevorzugte Lebensbereiche kaum verändert

Auch in anderen Belangen sind junge Erwachsene traditionell. So sind Freunde, Freizeit, Familie und Arbeit wichtiger als Politik oder Gott. Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg scheine sich an den bevorzugten Lebensbereichen wenig verändert zu haben, schreiben die Autoren der Studie.

Neu sind hingegen die Freizeitbeschäftigungen. Fast alle befragten surfen nun täglich im Internet und nutzen intensiv Social Media.

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