Nach der Baby-Entführung in Luzern äussert sich die Schwägerin der mutmasslichen Täterin zum Motiv. Demnach erlitt die Baby-Entführerin eine Fehlgeburt.
kantonsspital luzern
Blick in ein Zimmer des Kantonsspitals Luzern. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern hatte am Montag eine Frau ein Baby aus der Frauenklinik entführt.
  • Einen Tag später wurde sie gefasst und das Kind zu den Eltern zurückgebracht.
  • Nun äussert sich die Schwägerin der mutmasslichen Täterin zum Motiv.
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Am Montagmorgen entführte eine Frau ein Neugeborenes aus der Frauenklinik des Kantonsspitals Luzern. Gemäss Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Luzern hatte sich die Frau gegenüber den Eltern als Pflegefachkraft ausgegeben und das drei Tage alte Kind mitgenommen.

Die mutmassliche Täterin konnte schliesslich am Dienstag an ihrem Wohnort in der Zentralschweiz festgenommen werden, wie die Stawa mitteilte. Das Kind ist wohlauf und wurde zu den Eltern ins Spital zurückgebracht.

Die Behörden wollten am gestrigen Tag nichts zum Motiv der Frau sagen, doch gegenüber «20 Minuten» äusserte sich die mutmassliche Schwägerin. Die Frau gab bekannt, dass die Baby-Entführerin Anfang Jahr eine Fehlgeburt erlitten hatte.

Fehlgeburt Luzern
Die mutmassliche Baby-Entführerin von Luzern hatte Anfang Jahr eine Fehlgeburt erlitten (Symbolbild). - sda - Keystone/DPA/JULIAN STRATENSCHULTE

Darunter habe ihre Schwägerin sehr gelitten, denn sie habe sich «nichts sehnlicher als ein eigenes Baby gewünscht». Die Frau betonte, dass der Schicksalsschlag aber keine Entschuldigung für die Tat sei. «Das ist das Schlimmste, was sie machen konnte.»

Wie die Schwägerin weiter erklärt, habe zuvor kein Kontakt zwischen der 20-Jährigen und den Eltern des Babys bestanden. Die junge Frau habe auch nicht im Spital gearbeitet.

Nach der Entführung sei sie von ihrer Schwägerin angerufen worden, sagte die Frau. «Sie sagte, dass ihr Baby auf die Welt gekommen ist.» In der Wohnung der 20-Jährigen habe sie schliesslich das Baby entdeckt. Es sei «total unterkühlt» gewesen und habe «blaue Lippen» gehabt.

Die Polizei sei schliesslich vor Ort eingetroffen, noch bevor sie diese alarmieren konnte.

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