Entscheid der Luzerner Regierung: Ab sofort können Restaurants in Luzern selber darüber entscheiden, ob sie ihre Toiletten geschlechtergetrennt führen wollen.
Gang zur Toilette: Das Restaurant «Anker» hatte die Unisex-Diskussion ausgelöst.
Gang zur Toilette: Das Restaurant «Anker» hatte die Unisex-Diskussion ausgelöst. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern sind Unisex-WCs in Essbuden kein Tabu mehr.
  • Die Regierung hat dazu die Gastgewerbeverordnung von 1998 angepasst.

In Gastrobetrieben im Kanton Luzern können Männer und Frauen künftig auf ein und dasselbe WC geschickt werden. Die Regierung hat die Gastgewerbeverordnung von 1998 so angepasst, dass Unisex-Toilettenanlagen möglich werden.

Damit sollen die Betriebe künftig mehr Gestaltungsfreiheit erhalten, teilte der Regierungsrat am Freitag mit. Sie sollen selber darüber entscheiden können, ob sie ihren Gästen geschlechtergetrennte oder Unisex-Toilettenanlagen anbieten wollen. Man habe beschlossen, in dieser Frage keine staatlichen Vorgaben mehr zu machen.

Restaurant «Anker» hat sich durchgesetzt

Das Luzerner Parlament hatte im Mai 2017 ein Postulat überwiesen, das von der Regierung eine Prüfung der Zulässigkeit von Unisex-WCs in Gastrobetrieben gefordert hatte. Die Gastgewerbeverordnung verlangte bislang, dass gastgewerbliche Betriebe über getrennte Toilettenanlagen für Frauen und Männer mit Handwascheinrichtungen im Vorraum verfügen müssen.

Die Diskussion angestossen hatte das Restaurant «Anker» in der Stadt. Dieses feierte seine Neueröffnung, obschon es entgegen kantonaler Bestimmungen nicht für Frauen und Männer getrennte Toiletten anbot.

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