Luzern: Dieb und Messerstecher zu fast drei Jahren Haft verurteilt
Weil er ein Portemonnaie stehlen wollte und dabei ertappt wurde, stach ein Mann seinem Opfer ins Bein. Dafür und für weitere Vergehen wurde er nun verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Algerier stahl ein ein Portemonnaie und stach einem Mann ins Bein.
- Dafür und für anderes kommt er fast drei Jahre ins Gefängnis.
- Zusätzlich muss er 3000 Franken Genugtuung und 15'000 Franken Verfahrenskosten zahlen.
In einer Novembernacht 2016 in der Luzerner Altstadt grüsste der Verurteilte sein späteres Opfer mit einem Handschlag, umarmte ihn und stahl ihm das Portemonnaie. Sekunden später erfasste der Geschädigte die Lage und konfrontierte den Dieb, der die Beute fallenliess und davon rannte. Als er ihn einholte und zu Boden drückte, rammte ihm dieser ein Messer ins Bein. Kurze Zeit später wurde er festgenommen.
Der Algerier muss wegen qualifiziertem räuberischem Diebstahl für zwei Jahre und elf Monate ins Gefängnis, wie aus dem Urteil hervorgeht, das am Montag veröffentlicht wurde. Im Urteil sind zudem eine Widerhandlung gegen das Ausländergesetz und die Ausübung einer Erwerbstätigkeit ohne Bewilligung berücksichtigt.
Gericht geht über Anträge hinaus
Damit geht das Gericht über die Anträge von Anklage und Verteidigung hinaus. Die Staatsanwaltschaft hatte 18 Monate, davon neun Monate unbedingt, die Verteidigung eine unbedingten Freiheitsstrafe von 10 Monaten gefordert.
Neben Freiheitsstrafe und Genugtuung von 3000 Franken für das Opfer werden dem Algerier auch die Verfahrenskosten von über 15'000 Franken angelastet. Zusätzlich wird Verurteilte für die Dauer von acht Jahren des Landes verwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es wurde Berufung angemeldet.