Luzern: Angehende Jäger scheitern am Umgang mit Waffen
Im Kanton Luzern scheiterte rund ein Drittel der Jagdprüflinge. Der Grund: Viele konnten einen korrekten Umgang mit der Waffe nicht ausreichend nachweisen.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast ein Drittel angehender Jäger im Kanton Luzern bestand die Abschlussprüfung nicht.
- Der Umgang mit den Schusswaffen bereitete dabei in mehreren Fällen Probleme.
Die Jagdausbildung im Kanton Luzern dauert etwa ein Jahr. In mehreren Modulen müssen sich die angehenden Jägerinnen und Jäger Wissen aneignen und dieses später bei einer Prüfung unter Beweis stellen.
Dabei stellte kürzlich besonders das Modul Waffen viele vor eine Herausforderung, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Im jüngsten Lehrgang scheiterten demnach laut der «LZ» 13 von 44 Teilnehmenden – also fast 30 Prozent.
Christian Hüsler, Fachbereichsleiter Jagd und Wildhüter bei der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa), resümiert: «Im Modul Waffen sind im letzten Sommer mit neun Personen tatsächlich überdurchschnittlich viele Absolventen an der mündlichen Prüfung durchgefallen.»
Der Inhalt der Prüfung habe sich nichts geändert und die Bewertung sei auch nicht strenger geworden.
Waffenprüfung als Hürde
Besonders in der heutigen Zeit ist ein sicherer Umgang mit der Waffe wichtiger denn je, wie der Verband Revierjagd Luzern gegenüber der «Luzerner Zeitung» erklärt: «Da der Lebensraum des Wildes immer mehr zum Erholungsgebiet des Menschen wird, braucht es sehr viel Konzentration und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit einer Waffe.»
Während der Prüfung kann gemäss Christian Hüsler nur die praktische Schiessprüfung unmittelbar einmal wiederholt werden. Bei anderen Modulen müsse man bei Scheitern mindestens ein Jahr für eine Wiederholung warten.
Weniger junge Menschen wollen Jäger werden
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Zahl der Jagdprüflinge im Kanton Luzern abnimmt. Im Lehrgang 2022/23 absolvierten 67 Personen die Prüfung. Im darauffolgenden Jahr waren es noch 49.