Die Schweiz ist angesichts der Energiekrise darauf bedacht, Strom zu sparen. Wie zeigt sich das in den Schaufenstern der Zürcher Bahnhofstrasse?
Diese Schaufenster waren am späten Dienstagabend in der Zürcher Bahnhofstrasse beleuchtet. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die gegenwärtige Energiekrise zwingt die Schweiz zum Stromsparen.
  • Auch an der Zürcher Bahnhofstrasse ist das teilweise zu spüren.
  • Die Luxus-Boutiquen gehen unterschiedlich mit dem Strommangel um.

Die Bahnhofstrasse in Zürich gehört zu den teuersten Einkaufsmeilen der Welt. Tür an Tür reihen sich Mode-Boutiquen und Luxus-Geschäfte. Um die teuren Artikel vorteilhaft zu präsentieren, haben viele Läden ihre Auslagen gut beleuchtet – auch nachts. Hat sich das angesichts der Strom-Krise geändert?

Immerhin läuft seit mehreren Wochen die Spar-Kampagne des Bundesrats. «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht», fordert Energieministerin Simonetta Sommaruga. So sollen Bürger etwa duschen statt baden und den Wasserkocher statt Pfanne benutzen.

Diese Schaufenster waren am späten Dienstagabend in der Zürcher Bahnhofstrasse nicht beleuchtet. - Nau.ch

Nau.ch hat den Test in der Nacht auf Mittwoch um 3.30 Uhr gemacht. Und der zeigt: Die grossen Geschäfte an der teuren Bahnhofstrasse beleuchten immer noch ihre Schaufenster hell. Vor allem die teuren Modehäuser wie Chanel, Louis Vuitton, Prada und Burberry lassen die Lampen an.

Nur ein paar einzelne Boutiquen ziehen den Stecker – etwa die Modehäuser Gucci, Loro Piana, Grieder und zahlreiche Schmuckgeschäfte.

«Das ist doch Gaga», sagt die Stadtzürcher Nau.ch-Leserin L.B.* «An Wochentagen spaziert nachts kaum jemand an diesen Geschäften vorbei.»

Darüber reden wollen die grossen Modehäuser nicht.

Nur die italienische Luxus-Modemarke Loro Piana sagt auf Anfrage, man schalte die Lichter nun früher aus als gewöhnlich. Statt bis 2 Uhr wird die Auslage derzeit nur bis Mitternacht beleuchtet. Bald könnte es sogar bereits um 22 Uhr dunkel werden, um Strom zu sparen.

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