Les Enfers ist die grünste Gemeinde in der Romandie. Die Grüne Partei hat im kleinen jurassischen Dorf am Sonntag 36,5 Prozent der Stimmen gewonnen.
Les enfers
Ein Blick auf den Ortseingang des jurassischen Dorfes Les Enfers einen Tag nach den eidgenössischen Wahlen - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das jurassische Dorf Les Enfers ist die grünste Gemeinde in der Romandie.
  • Am Sonntag konnte die Grüne Partei dort 35,5 Prozent der Stimmen gewinnen.

Das kleine jurassische Dorf Les Enfers ist die grünste Gemeinde in der Romandie. Die Grüne Partei hat dort am Sonntag 36,5 Prozent der Stimmen für sich gewonnen. Das ist der höchste Wähleranteil für die Grünen in der gesamten Westschweiz und der dritthöchste auf nationaler Ebene.

Nur in Oltingen BL und in Onsernone TI haben die Grünen mit 38,4 und 36,9 Prozent noch höhere Wähleranteile verbucht.

Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) haben die Grünen ihr Resultat im Vergleich zu den letzten Wahlen fast verdoppelt. Vor vier Jahren lag der Wähleranteil bei 18,9 Prozent.

In der kleinen, ländlich geprägten Gemeinde in den jurassischen Freibergen lebten viele Bäuerinnen und Bauern. Denen sei es wichtig, die Natur zu schützen. Dies sagt Marion Naeder Brahier, eine der 150 Einwohnerinnen und Einwohner von Les Enfers.

Landwirte wollen Klimawandel stoppen

Früher wurde das Dorf auf deutsch auch «Die Hell» oder «Inderhöll» genannt. Für die Landwirte sei es wichtig, den Klimawandel zu stoppen. Die zunehmende Trockenheit werde für sie immer schlimmer.

Das Resultat für die Grüne Partei hatte keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis im Kanton Jura. Der kleine Westschweizer Kanton ist nach wie vor eine Hochburg von CVP und SP. Dies sowohl im National- als auch im Ständerat.

Über 20 Prozent lag der Wähleranteil der Grünen in der Romandie sonst vor allem in den grösseren Städten: Lausanne (27,3 Prozent), Neuenburg (26,2 Prozent), Genf (26 Prozent) oder Freiburg (20,9 Prozent). In Sitten im nach wie vor konservativen Kanton Wallis kamen die Grünen immerhin noch auf 18,5 Prozent. Dies ist fast gleich viel wie in der weltoffenen Stadt Basel, wo der Anteil der Grünen bei 19,4 Prozent lag.

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