Landwirtschaft produziert fast 3 Prozent mehr als im Vorjahr

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

2019 dürfte ein gutes Jahr für die Schweizer Landwirtschaft werden: Die Bruttowertschöpfung liegt bei 4,2 Milliarden Franken, 2,1 Prozent höher als im Vorjahr.

Romandie
Die Hitze lässt auch die Bauern in der Romandie verzweifeln: Es herrscht Dürre. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Landwirtschaft geht es gut.
  • Dies verkünden die Zahlen des Bundesamts für Statistik.
  • Die Gesamtproduktion konnte um fast drei Prozent gesteigert werden.

Unter anderem steigt die Getreideernte. Und die Schweinezucht rentierte dank weniger Schlachtungen besser. Die Gesamtproduktion wird sich dieses Jahr in der Schweizer Landwirtschaft auf 11 Milliarden Franken belaufen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in einer ersten Einschätzung am Dienstag mitteilte. Das sind fast drei Prozent mehr als 2018.

Die Vorleistungen, beispielsweise für Futtermittel, Energie, Dünger, Unterhalt und Reparaturen, stiegen um 3,4 Prozent und betrugen damit 6,8 Milliarden Franken. Das wird aber den Gewinn nicht auffressen. Die 4,2 Milliarden Franken Wertschöpfung - Unterschied zwischen Produktionswert und Vorleistungen - bedeuten eine Zunahme um 2,1 Prozent.

Mehr Einnahmen

Das sind gute Nachrichten für die Bauern: Im Sektor Landwirtschaft werden 2019 Einnahmen von 13,9 Milliarden Franken erzielt; die Summe setzt sich zusammen aus Produktionswert, Staatsbeiträgen und Habzinsen. Das sind 2,4 Prozent oder 325 Millionen Franken mehr als 2018.

landwirtschaft
Gemäss der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des BFS erreicht der Gesamtproduktionswert im laufenden Jahr 12 Milliarden Franken oder 0,4 Prozent weniger als 2023. (Archiv) - sda - Keystone/ALEXANDRA WEY

Die Ausgaben für Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben stiegen um 2,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Franken. Bleiben geschätzte 3,1 Milliarden an Nettounternehmenseinkommen, 2,9 Prozent oder 90 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.

Das sektorale Einkommen, das hauptsächlich die Arbeit und das produktive Vermögen (Kapital und Boden) sämtlicher Bauernfamilien in der Schweiz entschädigt, liegt mit 2,9 Milliarden Franken nahezu 9 Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Mehr Getreide

Das Arbeitsvolumen hat wiederum etwas abgenommen bei gleichzeitiger Steigerung der Arbeitsproduktivität. Seit 2000 wird in der Schweizer Landwirtschaft um ein Viertel weniger gearbeitet, dafür effizienter: Die Arbeitsproduktivität stieg in dieser Zeit um 31 Prozent.

Im Pflanzenbau wird 2019 ein Produktionswert von geschätzten 4,6 Milliarden erwirtschaftet. Die Getreideernte beträgt knapp 8 Prozent mehr als im Trockenheitsjahr 2018. Der Produktionswert beim Getreide steigt damit um fast 12 Prozent.

wein
Weinernte fällt geringer aus - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Weinjahr wird gut werden, wenn auch nicht ganz so einträglich wie im Erfolgsjahr 2018. Die grossen Vorräte und die Weinimporte drücken aber die Preise. Obst bringt dieses Jahr nicht so viel ein wie im hervorragenden Vorjahr. Der Produktionswert sinkt um 11,2 Prozent.

Mehr Eier

Die tierische Produktion nimmt um 2,2 Prozent zu und dürfte 5,2 Milliarden Franken einspielen. Milch bleibt relativ stabil bei 2,2 Milliarden. Ebenso die Rindviehproduktion, die 1,4 Milliarden einbringt.

Vogelgrippe H5N1
Hühner vor einem Stall. (Symbolbild) - dpa

Für eine gute Bilanz sorgt das Borstenvieh: Da erneut weniger Schweine geschlachtet wurden, stieg der Durchschnittspreis um 17,6 Prozent, was einem Wertzuwachs von 13 Prozent auf eine Milliarde Franken entspricht. Die Geflügelproduktion steigt um gut 1 Prozent, die Eierproduktion um fast 3 Prozent. Mastgeflügel wird leicht weniger produziert.

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