Dank Sackgebühr: Deutlich weniger brennbarer Abfall in Nidwalden
Die Einführung der Sackgebühr 2014 in Nidwalden hat dazu geführt, dass die Menge der brennbaren Siedlungsabfälle um 43 Prozent zurück ging.

Die Einführung der Sackgebühr 2014 in Nidwalden als letzter Deutschschweizer Kanton hat dazu geführt, dass die Menge der brennbaren Siedlungsabfälle um 43 Prozent zurück ging. Heute werden rund 51 Prozent der 19'000 Tonnen Siedlungsabfälle jährlich verbrannt.
5800 Tonnen werden durch Recycling und 3500 Tonnen durch Kompostierung verwertet. Somit konnte in Nidwalden die Recyclingquote auf den Schweizer Durchschnitt von rund 50 Prozent angehoben werden, teilte die Landwirtschafts- und Umweltdirektion am Montag mit.
Von den rund 250'000 Tonnen Bauabfällen wird rund ein Viertel in lokalen Anlagen zu Recyclingbaustoffen aufbereitet oder wie Altholz thermisch verwertet. Die übrigen 75 Prozent würden abgelagert, heisst es weiter. Die Menge an Baustoffabfällen blieb in den vergangenen Jahren konstant.
Unverschmutzter Aushub als grösstes Segment bei den mineralischen Bauabfällen wird auf der zentralen Aushubverwertungsstelle zur Wiederauffüllung und anschliessenden Rekultivierung der Kiesgrube Ännerberg in Oberdorf verwertet. Leicht belastete mineralische Bauabfälle werden auf der Deponie im Rotzloch abgelagert.
Die Deponie Cholwald ist auf stärker verschmutztes Material ausgelegt. Bei dieser ist eine Erweiterung um 521'000 Kubikmeter am bestehenden Standort vorgesehen. So könnte ein Deponievolumen für weitere 15 bis 20 Jahre sichergestellt werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Um den Bedarf an Abfallanlagen zu klären, liess Nidwalden im vergangenen und in diesem Jahr die aus den Jahren 2011 und 2012 stammende Abfallplanung überarbeiten.
Die Restlaufzeit der Deponie im Rotzloch beträgt noch 12 Jahre, jene für die Kiesgrube Ännerberg noch 24 Jahre.