Diese Lösung hat die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten Gallosuisse der Eierbranche an einem Runden Tisch vorgestellt.
Küken
Mit dem Kükentöten soll in der Schweiz bald Schluss sein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Gallosuisse müssten Ei-Vermarkter und Detailhandel den Vorschlag mittragen.
  • Konsumenten sollen zudem bereit sein, den Mehrpreis für Eier ohne tote Küken zu zahlen.

Das Töten von männlichen Küken soll in der Schweiz ein Ende nehmen. Deshalb sollen nur noch weibliche junge Hühner schlüpfen. Diese Lösung hat die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten Gallosuisse der Eierbranche an einem Runden Tisch vorgestellt.

Die Alternative zum Kükentöten könne realisiert werden, wenn Ei-Vermarkter und Detailhandel den Weg mittragen, heisst es in einer Mitteilung von Gallosuisse vom Donnerstag. Konsumentinnen und Konsumenten sollen zudem bereit sein, den Mehrpreis für Eier ohne tote Küken zu zahlen.

Um das Schlüpfen männlicher Küken zu verhindern, soll das Geschlecht im Ei am neunten Tag bestimmt werden. Laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist vor dem elften Bruttag ein Schmerzempfinden der Hühnerembryos aufgrund der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur unwahrscheinlich.

Ausstieg könne Ende 2023 umgesetzt werden

Nun hätten die Vertreterinnen und Vertreter der Branche – von den Brütereien über die Ei-Vermarktungsfirmen und den Detailhandel bis zu Konsumentenorganisationen – bis Mitte Januar 2022 Zeit, ihre Haltung zum Vorschlag mitzuteilen, schrieb Gallosuisse weiter. Umgesetzt werden könne der Ausstieg per Ende 2023, wenn die Branche die vorgeschlagene Methode akzeptiere und zugesichert sei, dass die Mehrkosten über den Eierpreis abgegolten würden.

Konsumentinnen und Konsumenten können heute bereits Eier kaufen, die ohne das Töten von männlichen Küken produziert worden sind. Für die Mast von Bruderhähnen und Eier von Schwesterhennen gibt es verschiedene Projekte.

Die Produzenten von Gallosuisse setzen beim Töten männlicher Küken seit einigen Jahren auf Gas. Diese Methode ist in der Schweiz nach wie vor erlaubt, im Gegensatz zum Schreddern von männlichen Küken. Die mechanische Tötungsmethode ist seit Anfang 2020 verboten.

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