Die Bürger von Muri AG sind stinksauer. Grund dafür ist eine Krähen-Kolonie, welche den Weg zum Bahnhof mit Vogelkot übersät. Jetzt handelt der Gemeinderat.
Die Krähen haben sich in Muri AG stark vermehrt.
Die Krähen haben sich in Muri AG stark vermehrt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Muri AG hat ein Krähen-Problem. Die Tiere treffen mit ihrem Kot regelmässig Passanten.
  • Jede Woche gehen bei der Gemeinde deshalb Beschwerden ein. Einige fordern Schadenersatz.
  • Um das Problem zu lösen, will der Gemeinderat im Herbst mehrere Bäume fällen.

Wer via Nordklosterrain zum Bahnhof Muri AG will, muss sich auf eine Ladung Krähen-Kot gefasst machen. Die Vögel beschiessen die Passanten von oben herab – ob sie dabei teure Textilien oder sauber glänzende Luxus-Autos treffen, ist ihnen egal.

«So schlimm wie in diesem Jahr, wars noch nie», sagt Heinz Fischlin, Leiter der Abteilung Bau und Planung auf der Gemeindeverwaltung in Muri AG zur «Aargauer Zeitung». Die Strasse sei an manchen Tagen schneeweiss vom Krähenkot gewesen, klagt er.

Angeschissene wenden sich mit einer Stinkwut an die Gemeinde Muri: «In den Monaten März, April und Mai hatten wir jede Woche Beschwerde-Mails, -Briefe oder Anrufe», sagt Heinz Fischlin von der Abteilung Bau und Planung zur «Aargauer Zeitung». Einige hätten von der Gemeinde gar Schadenersatz verlangt.

Seit einigen Jahren schon leben die Saarkrähen im auf dem Bahnhofgelände und haben sich seither munter vermehrt. Der Grund dafür sind die verzweigten Bäume, welche für den Nestbau der Vögel ideal sind.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, will der Gemeinderat im Herbst 2018 vereinzelte Bäume im Bereich des Fussgängerstreifens zum Bahnhof fällen. Die Devise: Keine Bäume, keine Nester, Kein Kot – und keine Reklamationen.

Passanten verlangen von Gemeinde Schadenersatz

Niemand ist vor ihnen sicher: In Muri AG lebt eine grosse Saatkrähenkolonie.
Niemand ist vor ihnen sicher: In Muri AG lebt eine grosse Saatkrähenkolonie. - Keystone
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