Kraftwerksprojekt Chlus im Prättigau erhält Konzessionsgenehmigung
Das seit Jahrzehnten geplante Wasserkraftwerk Chlus an der Landquart im Prättigau GR steht möglicherweise kurz vor der Umsetzung.

Das jahrzehntealte Projekt eines Wasserkraftwerks Chlus an der Landquart im Prättigau GR könnte schon bald realisiert werden. Die Bündner Regierung hat dem Energiekonzern Repower für das Kraftwerk die Konzession erteilt. Nun braucht Repower seitens der Behörden nur noch eine Projektgenehmigung das Kraftwerk, wie das Bündner Energiedepartement am Freitag mitteilte.
Der Kanton erwartet ein entsprechendes Gesuch vom Energiekonzern. Die zwölf Konzessionsgemeinden von Küblis bis Maienfeld hatten dem Chlus-Kraftwerk bereits im Jahr 2014 zugestimmt. Geplant ist, das turbinierte Wasser des bestehenden Kraftwerks Küblis, die in Küblis gefassten Abflüsse der Landquart sowie drei Seitenbäche zu nutzen.
«Wasser als Stromquelle: Das geplante Verfahren»
Das Wasser fliesst durch einen Druckstollen ins Industriegebiet von Trimmis, wird dort verstromt und in den Rhein geleitet. Die installierte Gesamtleistung beträgt 62 Megawatt, die jährliche Gesamtproduktion 237 Gigawattstunden. Damit kann der Strombedarf von knapp 50 000 Vierpersonenhaushalten während eines Jahres gedeckt werden.
Die Investitionskosten belaufen sich voraussichtlich auf 445 Millionen Franken. Das Chlus-Kraftwerk sei ein Vorhaben von nationaler Bedeutung, betonte der Kanton in der Mitteilung.
Im Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sei das Projekt namentlich erwähnt. «Das Interesse an dessen Realisierung geht damit anderen nationalen Interessen grundsätzlich vor», erklärte das Energiedepartement.