Könizer Bevölkerung sagt, wo der Schuh drückt
Köniz gilt als lebenswerter Ort, doch es gibt Verbesserungspotenzial – so das Fazit einer Befragung unter fast 800 Bewohnerinnen und Bewohnern.

Köniz ist ein lebenswerter Wohn- und Arbeitsort, aber es gibt Luft nach oben: Das ist das Ergebnis einer Bevölkerungsbefragung, an der sich fast 800 Einwohnerinnen und Einwohner beteiligten. Die Mehrheit von ihnen bewerteten das Leben, Arbeiten und Verweilen in Köniz positiv, wie die Gemeinde am Freitag mitteilte. Besonders geschätzt werden Wohnangebot, Lage, Natur, Freizeitmöglichkeiten und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr.
Kinder halten sich besonders gern an naturnahen Orten auf, zum Beispiel auf dem Waldspielplatz in Niederscherli und im Wald beim Reservoir in Spiegel. Auch Schulareale mit Fussball- und Spielplätzen sind wichtige Treffpunkte. Jugendliche wünschen sich vielfältig nutzbare Treffpunkte.
«Jugendliche fordern bessere Infrastruktur»
Sie stören sich an defekten Schultoiletten, zu kurzen Mittagspausen und mangelhaften Busverbindungen in Randlagen. Junge Frauen beklagten sich in der Umfrage über ein unsicheres Gefühl an Orten wie der Liebefeldstrasse.
Personen mit Migrationshintergrund betonten, wie wichtig öffentliche Räume wie der Liebefeldpark für Integration seien. Sie forderten klar strukturierte und verbindliche Angebote in der Integrationspolitik. Nur so könne langfristig Mitwirkung und Identifikation mit der Gemeinde gelingen.
«Verbesserungsbedarf identifiziert»
Die Umfrage zeigt den Behörden, wo Verbesserungsbedarf besteht. Zu den Stichworten gehören laut Communiqué auch bezahlbarer Wohnraum, der Einbezug der Bevölkerung sowie ein Ausbau der Entsorgungsinfrastruktur. Die Ergebnisse sollen der Gemeinde bei der Erarbeitung des neuen Leitbilds und des Legislaturplans 2026–29 dienen.