Für Kühe sind prall gefüllte Euter eine Qual. Doch an Milchkuh-Ausstellungen sind pralle Euter wichtiges Entscheidungskriterium für die Prämierung. Forscher der Universität Bern haben nun einen standardisierten Test mittels Ultraschall-Geräten entwickelt. Damit wird erkannt, wie schwer das Euter einer Kuh überladen ist.
«Wir konnten erstmals ein standardisiertes Ultraschall-Scoring-System entwickeln», erklärt Adrian Steiner. - Nau / Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Kühe ist das prallgefüllte Euter eine Qual und kann zu Ödemen führen.
  • Forscher der Uni Bern erstmals ein standardisiertes Ultraschall-Scoring-System entwickelt.
  • Nun sind objektive Kontrollen an Milchkuh-Ausstellungen möglich.

Bei einem Kuhwettbewerb ist ein prallgefülltes Euter der Kuh wohl oft Match-entscheidend. Doch für die Kühe ist das pralle Euter eine Qual.

Schon in einer Studie der Veterinärs-Fakultät Uni Bern von 2016 konnte festgestellt werden, dass durch überlange Zeiten zwischen dem Melken das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kühe an Kuh-Ausstellungen beeinträchtigt wird. Denn: «Überlange Zwischenmelkzeiten können dazu führen, dass Kuheuter überfüllt sind und sich Wasseransammlungen, sogenannte Ödeme unter der Euterhaut bilden können», erklärt Studienleiter Adrian Steiner.

Mit Ultraschall-Geräten Euterfülle messen

Nun haben die Forscher um Adrian Steiner in einer Folgestudie untersucht, wie mit Ultraschall-Geräten die Fülle der Euter gemessen werden kann. «Wir konnten erstmals ein standardisiertes Ultraschall-Scoring-System entwickeln, das es erlaubt verschiedene Schweregrade der Euterüberladung zu erkennen», so Steiner.

Das Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen zeigt sich ab den Ergebnissen der Studie erfreut. Dank diesen Erkenntnissen seien nun objektive Kontrollen an Milchkuh-Ausstellungen möglich.


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