In Kolumbien kommt es immer wieder zu heftiger Polizeigewalt. In Genf fand am heutigen Samstag eine Demonstration mit rund 500 Teilnehmenden dazu statt.
Proteste in Kolumbien
Ein Demonstrant wird von Sicherheitskräften während Unruhen festgenommen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Genf gab es eine Demonstration gegen die Polizeigewalt in Kolumbien.
  • Die kolumbianischen Demonstranten forderten die Uno auf, dem Land zu helfen.
  • Bei den Protesten in Kolumbien sind bisher 26 Personen getötet worden.

Kolumbianer in der Schweiz prangern die Unterdrückung von Demonstrationen in ihrem Land gegen die gescheiterte Steuerreform der Regierung an. Rund 500 Personen versammelten sich nach Angaben der Polizei am Samstagnachmittag in Genf.

Hunderte von Menschen auf dem Place des Nations skandierten «Widerstand» und forderten die Uno auf, Kolumbien zu helfen. Das berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Demonstrierenden kritisierten Kolumbiens Präsidenten Ivan Duque.

26 Menschen getötet

Tausende Kolumbianer hatten vor rund zehn Tagen ihren Protest gegen eine umstrittene, inzwischen zurückgenommene Steuerreform begonnen. Die Proteste – inklusive eines Generalstreiks am Mittwoch – halten auch trotz des Rücktritts von Wirtschaftsminister Alberto Carrasquilla an.

Alberto Carrasquilla
Alberto Carrasquilla ist zurückgetreten. - Keystone

Der Uno-Hochkommissar für Menschenrechte hatte die Situation im Land vor einigen Tagen angeprangert. Nach Angaben der Behörden wurden bei den gewalttätigen Ausschreitungen in mehreren Städten Kolumbiens 26 Menschen getötet. Über 1500 Personen wurden verletzt, darunter 680 Zivilisten und 826 Ordnungskräfte. 90 Personen werden vermisst.

Duque verurteilte die Gewalt bei den Protesten in seinem Land. Er versprach, Übergriffe der Sicherheitskräfte zu bestrafen und verteidigte das «legitime Recht» der Bevölkerung, sich zu versammeln.

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