Seit Montag brennt es in den Walliser Alpen oberhalb der Gemeinde Bitsch. Laut einem Experten steigt die Gefahr vor Waldbränden in der Schweiz allgemein an.
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Nicht Regen-, sondern Rauchwolken über den brennenden Tannen oberhalb von Bitsch VS am Dienstagmorgen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Waldbrand in Bitsch VS kam für Experten nicht überraschend.
  • Denn auch in der Schweiz nehmen die extremen Trockenperioden zu.
  • Dadurch werden Brände begünstigt – künftig auch auf der Alpennordseite.
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Oberhalb der Gemeinde Bitsch wütet seit Montagabend ein Waldbrand. Der Ausnahmezustand in den Walliser Alpen hält die ganze Schweiz in Atem. Und das, obwohl das Ereignis für Experten aufgrund des trockenen Sommers nicht unbedingt überraschend kam.

Angesichts des Klimawandels und der steigenden Temperaturen stellt sich nun jedoch die Frage: Wird es künftig auch hierzulande immer mehr solche Ereignisse geben?

Brand Bitsch
Massive Rauchwolken und Flammen sind aus Naters zu sehen.
Bitsch
Bewohner mussten zwischenzeitlich evakuiert werden.
Bitsch VS
Blick auf den Waldbrand am Montag von Glis aus.

«Wir müssen uns vermehrt auf Waldbrandgefahr einstellen. Nicht nur im Tessin und im Wallis, sondern auch auf der Alpennordseite», sagt Forstexperte Andreas Rigling gegenüber Nau.ch.

Klimawandel: Trockenjahre werden extremer

Die Waldbrandgefahr hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Menge an brennbarem Material, der Baumartenzusammensetzung sowie der herrschenden Trockenheit.

Letzteres wird auch in der Schweiz immer extremer. Und in den kommenden Jahren dürften die Trockenperioden laut Rigling noch weiter zunehmen. Man habe bereits gesehen, dass es in solchen Trockenjahren häufiger zu Waldbränden kam, warnt der Forstexperte.

Haben Sie schon mal einen Waldbrand miterlebt?

Entscheidend ist aber auch, wie das Feuer ausgelöst wird. Denn in vielen Fällen ist der Mensch selbst dafür verantwortlich. Wichtig sei deshalb auch die Prävention und Information der Bevölkerung.

Der Brand bei Bitsch VS ist weiterhin nicht unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern an. Über 200 Personen mussten zwischenzeitlich evakuiert werden. Verletzte sind nicht zu verzeichnen, auch Gebäude wurden bisher keine beschädigt.

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