Die Klimajugend rüstet auf: An einem Gipfeltreffen schmiedeten die Aktivisten am Sonntag Pläne, um die Wahlen im Oktober zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
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Demonstranten protestieren für den Klimaschutz in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 150 junge Klimaaktivisten trafen sich am Sonntag zum vierten nationalen Klima-Gipfel.
  • Dabei ging es in erster Linie darum, Aktionen für die anstehenden Wahlen vorzubereiten.
  • Die jungen Aktivisten planen eine Art Gütesiegel für Nationalratskandidaten.

Beim vierten nationalen Klima-Gipfel am Sonntag in Bern gleisten die Klimaschüler verschiedene Aktionen für die anstehenden Wahlen auf. Eine davon: Eine Art Klima-Label für die Nationalratskandidaten als Gütesiegel der jungen Aktivisten.

In einer Charta wollen sie ihre Forderungen festhalten. Konkret verlangen die Jugendlichen, dass der nationale Klimanotstand ausgerufen wird und dass die Schweiz bis 2030 keine Treibhausgasemissionen mehr verursacht.

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Demonstrationen in Bern. - Keystone

Ausserdem fordern sie Klimagerechtigkeit und einen Systemwechsel, sollten die Forderungen im aktuellen System nicht erfüllt werden.

Die Charta soll nach ihrer Fertigstellung von den Nationalratskandidaten unterzeichnet werden – oder eben nicht. «Ziel ist es, die Wahlen unparteiisch zu beeinflussen», so die 18-jährige Aktivistin Noëlle Ruoss.

Klimaschüler diskutieren über gedrucktes Infoblatt

Wie die CH-Media-Zeitungen berichten, wollen die Jugendlichen schliesslich online publizieren, welche Kandidaten geantwortet haben. Dann werde aufgelistet, wer die Forderungen der Aktivisten erfülle und wer eben nicht.

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Mini-Klimaaktivisten demonstrieren in Zürich. - Keystone

Doch die Charta ist nicht das einzige Ass, das die Klimajugend im Ärmel hat: Mit einer neuen Webseite will sie Journalisten dazu bringen, die Parteien nach ihrer Haltung zum Klimaschutz einzuordnen. Darüber wurde allerdings noch nicht entschieden.

Am Klima-Gipfel wurde auch über ein «Klima-Informationsblatt» diskutiert, das – ausgedruckt – in die Briefkästen aller Schweizer Haushalte flattern soll. Auch hier steht die definitive Entscheidung noch aus.

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