Klimaaktivisten ketten sich ans Bundeshaus
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem Bundeshaus ist es heute Dienstag zum Protest gekommen.
- Klimaaktivisten ketteten sich ans Bundeshaus und fordern die Regierung zum Handeln auf.
Erst noch richteten Klimaaktivisten ein künstliches «Blutbad» vor dem Bundeshaus an. Nun beschert die Gruppierung «Extinction Rebellion Switzerland» dem Parlamentsgebäude erneut Blutflecken.
Drei von ihnen ketteten sich heute Morgen mit blutverschmierten Hemden an die Eingangstüren des Parlamentsgebäudes. Sie streamten die Aktion live auf Facebook.
Ein Dutzend Polizisten führte Aktivisten ab
Nach rund einer Stunde wurden sie von der Feuerwehr losgeschnitten. Die Polizei führte die Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion anschliessend ab, um ihre Personalien aufzunehmen.
Eine weitere Gruppe, die mit einem Transparent vor dem Eingang des Bundeshauses Stellung bezogen hatte, wurde ebenfalls abgeführt.
Obwohl Kundgebungen während der Session der eidgenössischen Räte verboten sind, hatte die Polizei den Aktivisten eine Frist eingeräumt, um abzuziehen. Diese kamen der Aufforderung allerdings nicht nach. Darauf wurden die Demonstrierenden von rund einem Dutzend Polizistinnen und Polizisten abgeführt.
Klarer Affront gegen die Regierung
Die Aktivisten leisteten offenbar keinen Widerstand. Ihnen drohen wegen der Aktion jedoch Bussen. Extinction Rebellion hat in den letzten Wochen mit verschiedenen Aktionen rund um das Bundeshaus auf die Umweltzerstörung aufmerksam gemacht.
Die Gruppierung beschuldigt die Regierung, welche versage, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen. Dies sei notwendig, um irreversible Schäden abzuwenden.
Dies schreibt die Gruppe in einem Flugblatt, das vor dem Bundeshaus verteilt wurde. Noch sei es nicht zu spät. Gemeinsam lasse sich genügend Druck aufbauen, um die Regierung zum Reagieren zu zwingen.
Extinction Rebellion ist international aktiv. Vergangene Woche hatten sich Aktivisten an den Zaun des Kanzleramts in Berlin gekettet. In anderen Städten kam es zu Strassenblockaden oder Trauermärschen für ausgestorbene Arten.