Klimaaktivisten in Genf verlangen Entschuldung des Südens
Am Samstagnachmittag haben rund 100 Klimaaktivisten in Genf die Streichung der Schulden des globalen Südens gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Verschuldung zwinge laut Aktivisten diese Länder zur Ausbeutung ihrer Ressourcen.
- Nur eine Schuldenstreichung würde ihnen eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen ermöglichen.
Rund hundert Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben am Samstagnachmittag in Genf die Streichung der Schulden des globalen Südens gefordert. Sie folgten einem Aufruf der Organisation Debt For Climate. Nur eine Schuldenstreichung ermögliche den Ländern eine sinnvolle Nutzung ihrer Ressourcen.
Die Verschuldung zwinge diese Länder aktuell zur Ausbeutung ihrer Ressourcen. Die damit erzielten Gewinne würden an multinationale Unternehmen des reichen Nordens fliessen, hiess es an der Demonstration. Gemäss Debt For Climate würden gerade fossile Energieträger im Interesse des Klimas besser im Boden bleiben.
Schulden würden die Länder am Klimaschutz hindern
Die Tatsache, dass Länder im Süden dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank Milliarden schuldeten, hindere sie auch am Klimaschutz. Vielfach ist die Dritte Welt vom Klimawandel schwerer betroffen als weiter entwickelte Länder, was sich gemäss Demonstrationsteilnehmenden an den Überschwemmungen in Pakistan zeigt.
Die Demonstration in Genf ist Teil einer Reihe von Aktionen. Am Montag blockierten Aktivisten die Raffinerie in Cressier NE, um gegen Ölimporte zu demonstrieren. Das Öl dort komme zu 40 Prozent aus Nigeria und gehöre damit zur kolonialistischen Ausbeutung.
Weitere Aktionen sind bis 8. November geplant. Dann beginnt in Ägypten die nächste Klimakonferenz der Vereinten Nationen. An diesem Wochenende finden in Washington, USA, die Jahrestagungen von IWF und Weltbank statt.










