Kinderschutz lanciert Kampagne gegen Pädokriminalität im Netz

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Bern,

Kinderschutz Schweiz hat eine Kampagne gegen Pädokriminalität im Netz gestartet.

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Kinderschutz Schweiz fordert stärkere rechtliche Rahmenbedingungen für den digitalen Kindesschutz. (Symbolbild) - keystone

Kinderschutz Schweiz hat die diesjährige Kampagne gegen Cybersexualdelikte an Kindern und Jugendlichen lanciert. Thema ist die Pädokriminalität im Netz, wie die Stiftung am Mittwoch bekannt gab. «Pädokriminalität im Netz kann jedes Kind treffen und der Schutz betrifft uns alle», heisst es in der Mitteilung von Kinderschutz Schweiz.

Laut der James-Studie 2024 (Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz) wurde jeder und jede vierte Jugendliche in der Schweiz dazu aufgefordert, erotische Bilder von sich zu verschicken. Auf manchen Plattformen reichten wenige Minuten, bis Jugendliche mit bis zu 30 sexuellen Nachrichten konfrontiert würden, meist von Erwachsenen mit pädokriminellen Absichten.

Die Schweiz belegte 2023 laut der Internet Watch Foundation denn auch weltweit den vierten Platz, was das Hosting von pädokriminellen Inhalten betrifft. Die Tatpersonen nutzten gezielt Neugier, Offenheit, Unsicherheit oder Einsamkeit aus, um Vertrauen zu gewinnen, heisst es weiter.

Stärkere rechtliche Rahmenbedingungen gefordert

Die Prävention beginne im Alltag: mit offenen Gesprächen, altersgerechter Aufklärung und klaren Regeln im Umgang mit digitalen Medien. Kinderschutz Schweiz fordert zudem stärkere rechtliche Rahmenbedingungen für den digitalen Kindesschutz.

Denn die Schweiz dürfe den Anschluss nicht verpassen. An der Kampagne von Kinderschutz Schweiz beteiligt sind unter anderem das Bundesamt für Polizei (Fedpol) und die kantonalen und städtischen Polizeikorps.

Zuletzt hatte auch der Ständerat eine Strategie der Landesregierung gegen Deepfake-Pornos und Sextortion verlangt. Die geforderte Strategie soll vor allem auch den Schutz von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen.

Die nationale Cyberstrategie nehme weder das Problem der Bildmanipulation noch die Cyberpädokriminalität auf. Der Schutz vor massiven Persönlichkeitsverletzungen und pädokrimineller Gewalt im Netz durch manipulierte Bilder müsse umfassend gedacht werden, befand die Mehrheit des Ständerates.

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