Gemäss einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums werden die Patientinnen und Patienten früher aus Spitälern entlassen.
Stationszimmer eines Spitals
Das Foto zeigt ein Stationszimmer eines Spitals. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sterblichkeit im Spital hat zwischen 2011 und 2016 abgenommen.
  • Das weise tendenziell auf eine Verbesserung der Qualität hin.

Seit 2012 wird in den Spitälern nach Fallpauschalen abgerechnet. Die Befürchtung, dass darunter die Behandlungsqualität leiden könnte, scheint sich nicht zu bestätigen.

Gemäss einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) werden die Patientinnen und Patienten zwar früher entlassen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Rehospitalisierungen zu, was mit verfrühten Entlassungen zusammenhängen könnte.

Die Sterblichkeit im Spital hingegen hat zwischen 2011 und 2016 abgenommen. Das weise tendenziell auf eine Verbesserung der Qualität hin, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung. Allerdings sei dies kein Abbild der gesamten Mortalität.

Sprunghaft angestiegen

Obsan hat auch die Entwicklung der Kosten durch die neue Spitalfinanzierung untersucht. Die Ausgaben im stationären Spitalbereich waren in den ersten beiden Jahren sprunghaft um 14 Prozent angestiegen. Grund dafür dürfte die Abgeltung der Anlagenutzungskosten über die Fallpauschalen oder die genauere Dokumentation sein sein, wie es in der Studie heisst.

Zwischen 2013 und 2016 betrug das jährliche Kostenwachstum durchschnittlich 3 Prozent. Das ist etwas weniger als vor der Revision. Gemäss den Autoren kann der anfängliche Anstieg der Kosten ausgeglichen werden, sofern dieser Trend anhält.

Grösster Kostentreiber

Diese beurteilen die Zahl der Hospitalisierungen als den grössten Kostentreiber. Die Fallzahlen nahmen 2012 bis 2016 um durchschnittlich 1,9 Prozent zu. Gründe dafür sind gemäss der Studie das Wachstum und die Alterung der Bevölkerung.

Der Anteil der in der Akutsomatik hospitalisierten Bevölkerung hat sich nicht verändert. Eine Zunahme gab es hingegen in der Rehabilitation und in der Psychiatrie. Wie sich diese Entwicklungen auf die Kosten auswirken, konnte in der Studie nicht beurteilt werden.

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