Kein Alpen-Disneyland: So kämpft Lauenen BE gegen Touristen-Flut
Zur Corona-Zeit wurden Bergdörfer wie Lauenen BE von den Touristen regelrecht überrollt. Nun setzt der Berner Oberländer Ort auf mehr Natur und Nachhaltigkeit.

Das Wichtigste in Kürze
- Lauenen im Berner Oberland hat sich der Gruppe der Bergsteigerdörfer angeschlossen.
- Dazu zählen mehr als 40 Orte in den Alpen, die auf einen sanften Tourismus setzen.
- Zur Corona-Zeit war Lauenen BE von Touristen regelrecht überrollt worden.
Alles, bloss kein Alpen-Disneyland: Das Dorf Lauenen im Berner Oberland kämpft gegen den Massen-Tourismus.
Mit der Corona-Zeit hat sich für das Bergdorf einiges verändert. Die Menschen drängten in die Natur. Und Lauenen BE wurde regelrecht «touristisch überrollt», sagt Vize-Gemeindepräsident Pascal Bangerter dem SRF.
Doch auch wenn man Gäste gern willkommen heisse: Zu viele davon sollten es dann auch nicht sein.

Und so entschied sich die Gemeinde, sich der trauten Runde der Bergsteigerdörfer anzuschliessen. Mehr als 40 davon gibt es in Deutschland, Österreich, Slowenien und Italien. Lauenen ist Nummer fünf in der Schweiz.
Initiative geht auf Alpenverein in Österreich zurück
«Wir wollen mit den Ressourcen arbeiten, die wir haben», sagt Bangerter. Ein sanfter Tourismus werde angestrebt, der die Natur in den Blickpunkt setzt.
Das Projekt der Bergsteigerdörfer geht auf eine Initiative aus Österreich zurück. Der dortige Alpenverein startete es vor nun bald 20 Jahren.
Kleine Orte mit einer intakten Natur, so die Idee, sollen gestärkt werden, sagt Julia Isler vom Schweizerischen Alpen-Club SAC dem SRF. Der Fokus liege klar auf einem nachhaltigen Tourismus.
Ums Bergsteigen an sich geht es dabei gar nicht mal unbedingt. Sehr wohl aber um alles, was Naturliebhaber in den Bergen tun können.