In gut zwei Wochen endet der meteorologische Winter. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Er war viel zu mild – und zwar um 3 Grad.
wolkenloser Himmer
Sonnenschein in Zürich. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der meteorologische Winter 2019/2020 ist schon fast zu Ende.
  • Laut Meteorologen war er viel zu mild.
  • Meteo Schweiz und Meteo News sprechen von 3 Grad zu viel.

Am Wochenende herrschten schweizweit frühlingshafte Temperaturen. Der vergangene Sonntag brach mit 20,5 Grad in Delémont sogar den Februar-Rekord.

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In Delsberg wurden am Sonntag 21.2 Grad gemessen. - Twitter / @MeteoNewsAG

Was in den Bergen für perfektes Ski-Wetter sorgte, bereitet den Meteorologen Sorgen. «Der meteorologische Winter endet bereits in knapp zwei Wochen. Mit den aktuellen Wetterprognosen lässt sich jetzt schon sagen, dass er deutlich zu mild war», so Luzian Schmassmann von SRF Meteo.

Und zwar heftig zu mild: Laut Meteo Schweiz sogar 3 Grad über dem Durchschnitt.

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Bergstation Rossweid, am Samstag im Sörenberg - Keystone

Morgen Mittwoch schneit es zwar auf bis zu 400 Meter, der Februar sei aber im Mittelland aktuell fünf Grad zu mild.

Kaum Eistage im Flachland

«Der milde Winter zeigt sich auch in der Statistik der Eistage», schreibt Schmassmann. Die Temperaturen blieben im Flachland nur selten ganztags unter dem Gefrierpunkt.

Und der Februar geht im Mittelland ohne einen einzigen Eistag zu Ende.

«Sogar in mittleren Höhenlagen waren Eistage eine Seltenheit. In Adelboden blieb die Temperatur seit Dezember erst an fünf Tagen unter 0 Grad», so SRF Meteo. Dies sei nur ein Fünftel im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt.

Winter weltweit zu warm

Und die Schweiz ist nicht das einzige Land, dass einen viel zu warmen Winter verzeichnet. Laut der US-Wetterbehörde NOAA war der vergangene Monat der weltweit wärmste Januar seit 141 Jahren.

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Ein Radfahrer fährt an blühenden Schneeglöckchen vorbei. - dpa

Damit würde sich ein Trend der Erwärmung aus den vergangenen Jahren fortsetzen, so NOAA. Vier der wärmsten Januar-Monate wurden seit 2016 gemessen, die zehn wärmsten seit 2002.

Die globale Temperatur habe mit 1,14 Grad Celsius über dem Januar-Durchschnitt des 20. Jahrhunderts von 12,0 Grad gelegen. Die Temperatur sei sehr knapp über dem bisherigen Januar-Höchstwert aus dem Jahr 2016 gewesen.

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