Die etwas andere Vermisstenanzeige: Nach Katze Tarti wird mit einem Graffiti gesucht. Weil dieses die Wand eines Güterwaggons ziert, ist die SBB alles andere als glücklich.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sprayer haben eine Vermisstanzeige auf einen Güter-Waggon gemalt.
  • Die SBB ist ganz und gar nicht erfreut über das Graffiti auf ihrem Eigentum.
  • Sprayen sei nicht nur illegal, sondern auch sehr gefährlich.
Die etwas andere Vermisstenanzeige. Der SBB hat's nicht gefallen.
Die etwas andere Vermisstenanzeige. Der SBB hat's nicht gefallen. - nab

Kater «Tarti» (6) wird schmerzlich vermisst. Finderlohn: 300 Franken. Das zumindest steht in der Vermisstanzeige, die zusammen mit dem Konterfei des Katers quer über einen Waggon der SBB gesprayed wurde. Verantwortlich für die Bemalung, unter der in weissen Lettern «Zukunft ist Luxus – First World Problems» steht, ist aber höchstwahrscheinlich nicht die genannte Katzenbesitzerin Anna, sondern ein Zürcher Graffiti-Kollektiv.

Kampf den Sprayern

Während viele Passagiere schmunzeln, schäumt die SBB. «Vandalismusschäden an Fahrzeugen und Bahnanlagen der SBB belaufen sich jährlich auf mehrere Millionen Franken. 2016 waren es 5,6 Millionen», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig zu Nau. Bei der SBB hat man die «Sprayereien» satt. Die SBB bringt nicht nur jedes Graffiti zur Anzeige, sie arbeiten auch mit den Kantonspolizei-Einheiten und einer internationalen Arbeitsgruppe gegen Sprayer zusammen.

Betreten der Bahnanlagen unter tödlicher Gefahr

«Das Betreten und Sprayen auf Bahnanlagen ist nicht nur gesetzeswidrig sondern auch lebensgefährlich, weil die Gefahren durch vorbeifahrende Züge nicht eingeschätzt werden können», erklärt Ginsig.
Die SBB empfiehlt Nau zudem, über das Graffiti gar nicht erst zu berichten. «Durch Medienpublikationen und die teilweise Romantisierung des Sprayer-Lebens oder Sujets werden Nachahmer provoziert.»

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