Kantone wollen Kampf gegen Internetkriminalität besser koordinieren
Die Kantone haben eine Vereinbarung für ein Netzwerk zur digitalen Ermittlungsunterstützung bei Internetkriminalität getroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantone wollen den Kampf gegen Internetkriminalität besser koordinieren.
- Ein Netzwerk zur digitalen Ermittlungsunterstützung soll dabei helfen.
- Dieses wurde 2018 von der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten gegründet.
Die Kantone wollen den Kampf gegen Cyber- und Pädokriminalität besser koordinieren. Sie haben mit den Polizeikommandanten eine Vereinbarung für ein Netzwerk digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität (Nedik) getroffen.
Die Vereinbarung der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) mit der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) tritt am 1. Januar 2021 in Kraft, wie die KKJPD am Mittwoch mitteilte.
Nationale Fallübersicht via Nedik
Die KKPKS hat Nedik bereits 2018 gegründet. Mit der nun beschlossenen Verwaltungsvereinbarung werden die Organisation und Finanzierung von Leistungen geregelt. Diese bringen einzelne kantonale Polizeikorps zugunsten aller Polizeikorps in der Schweiz ein.
Nedik sei ein Netzwerk unter anderem für die Sicherstellung des gegenseitigen Wissenstransfers. Zudem dient es der Erstellung einer nationalen Fallübersicht sowie der Triage von interkantonalen Fällen.
Vereinbarung ein wichtiger Schritt
Weiter leiste Nedik einen Beitrag an die Prävention. Das Netzwerk arbeite mit der Schweizerischen Kriminalprävention und mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) zusammen. Für die KKJPD und die KKPKS sei diese Vereinbarung ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der digitalen Kriminalität.
Zur effizienten Bekämpfung der digitalen Kriminalität werde Nedik spezifische Analyseinstrumente einsetzen und eine zentrale Wissensdatenbank betreiben. Die Führung bei der Bekämpfung der Pädokriminalität, die einen Schwerpunkt bei Nedik darstellen werde, soll ab dem 1. Januar 2021 von der Kantonspolizei Bern übernommen werden. Sie koordiniere das Peer-to-Peer-Monitoring sowie die verdeckten verdachtsunabhängigen Fahndungen der Kantone im digitalen Raum.