Kanton Solothurn eröffnet Beratungsstelle Gewalt - Hilfe für Täter
Im Kanton Solothurn besteht ab Anfang Oktober eine Beratungsstelle Gewalt, an die sich Täterinnen und Täter wenden können. Das kostenlose Angebot ist Teil des Präventionsprogramms des Kantons.

Bei der Beratungsstelle können sich alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Solothurn melden. Die Arbeit mit Täterinnen und Tätern sei auch Opferschutz, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Freitag mit. Die Beratung könne sich positiv auf die Verhinderung von weiteren Gewalttaten auswirken.
Die Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle ist freiwillig. Die Beratung ist vertraulich. Für Menschen, die nicht gut Deutsch sprechen, wird eine dolmetschende Person hinzugezogen.
Bei der Beratungsstelle Gewalt steht gemäss Staatskanzlei die Qualität der Beratung im Vordergrund. Die Beraterinnen und Berater verfügen über eine soziale und psychologische Grundbildung und haben eine Weiterbildung im Bereich Gewaltberatung absolviert.
Der Umfang einer Beratung kann sehr unterschiedlich sein: Für eine Vermittlung an eine andere Fachstelle reichen ein bis zwei Besprechungen. Eine nachhaltige Gewaltberatung umfasst rund 25 Beratungsgespräche.
Der Aufbau der Beratungsstelle Gewalt ist Teil des Gewaltpräventionsprogramms des Kantons Solothurn. Dieses hat Häusliche Gewalt zum Schwerpunkt und umfasst diverse Massnahmen, die unter anderem mit Geldern des Swisslos-Fonds finanziert werden.
Die Beratungsstelle eröffnet am 1. Oktober und hat Standorte in Olten und Solothurn. Die Pilotphase dauert bis 2022 und endet mit einer ausführlichen Evaluation. Danach soll die Beratungsstelle Gewalt als reguläres Angebot weitergeführt werden, wie die Staatskanzlei in Aussicht stellt.
http://beratunggewalt.so.ch/