Kanton Obwalden lässt historische Rechtsquellen aufbereiten
Die Rechtsquellenstiftung plant, historische Dokumente des Kantons Obwalden zu erschliessen. Der Regierungsrat unterstützt das Projekt mit 250'000 Franken.

Die Rechtsquellenstiftung der Schweizerischen Juristischen Gesellschaft hat vor, verschiedene historische Schriftquellen des Kantons Obwalden zugänglich zu machen. Dieses sechs Jahre dauernde Projekt wird vom Regierungsrat mit 250'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds gefördert.
Mit diesem Vorhaben sollen zentrale rechts-, sozial- und kulturgeschichtliche Dokumente aus der Zeit des Ancien Régimes (Spätmittelalter bis 1798) erfasst, aufbereitet und publiziert werden, teilte der Kanton Obwalden am Montag mit.
Die Quellen stammen aus rund vierzig Archiven im Kanton und betreffen Urkunden, Gerichtsurteile oder Verträge aus den Gemeinden Sarnen, Kerns, Sachseln, Alpnach, Giswil und Lungern.
Zusammenarbeit zwischen Staatarchiv und Rechtsquellenstiftung
Für dieses Vorhaben arbeitet die Rechtsquellenstiftung in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Obwalden zusammen. Sie setzen zwei wissenschaftliche Fachpersonen ein und übernehmen die Projektleitung. Die Ergebnisse sollen sowohl digital als auch in einer Printpublikation veröffentlicht werden.
Dieses Projekt ist mit 770'000 Franken dotiert. Neben dem kantonalen Beitrag leisten die Rechtsquellenstiftung und der Bund einen Beitrag von je 200'000 Franken.
Dieses Projekt ist Teil der seit 1898 laufenden «Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen», dem grössten geschichtswissenschaftlichen Editionsunternehmen der Schweiz. Mittlerweile liegen 140 Editionseinheiten aus 20 Kantonen mit einem Textvolumen von mehr als 80'000 Seiten vor, teilte der Kanton mit.