Der Kanton Bern hat den Abschuss eines Wolfes verfügt. Dieser soll in der Nähe der Ortschaft Schwarzenburg BE insgesamt 22 Schafe gerissen haben.
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Der Kanton Bern gibt Wölfe nur zum Abschuss frei, wenn sie Herdenschutzmassnahmen ignorieren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GRUPPE WOLF SCHWEIZ GWS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Gemeindegebiet von Schwarzenburg BE wurden seit Oktober 22 Schafe gerissen.
  • Der Kanton Bern verfügt darum den Abschuss eines Wolfes.

Der Kanton Bern hat den Abschuss eines Wolfes verfügt. Er tut dies, nachdem zwischen Mitte Oktober und 24. Dezember im Gebiet rund um die Ortschaft Schwarzenburg BE 22 Schafe von einem Wolf gerissen wurden. Zehn der Schafe waren ausreichend mit Herdenschutzmassnahmen geschützt.

Damit sei die gesetzlich festgesetzte Schadengrenze erreicht, teilte die bernische Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Sonntag mit.

Zwei Tiere, ein Täter

Der Kanton Bern macht aber Auflagen für den Abschuss des Tiers: Der Abschuss darf nur im Zusammenhang mit einem Angriff auf eine Herde mit Schutzzaun erfolgen.

Dies deshalb, weil in der fraglichen Zeit in der Gegend von Schwarzenburg mindestens zwei Wölfe aktiv waren. Nur einer der beiden überwand nachweislich Herdenschutzmassnahmen. Geschossen werden darf nur in den Gemeinden Schwarzenburg, Rüschegg, Zimmerwald, Rüeggisberg und Niedermuhlern sowie direkt angrenzenden Gemeinden.

Die Verfügung läuft am 24. Februar aus. Dazu berechtigte Verbände können gegen die Abschussverfügung Beschwerde führen. Der Kanton Bern wird aber der Beschwerde die aufschiebende Wirkung entziehen.

Der Wolf breitet sich weiter in Bern aus

Erst am vergangenen Freitag hatte der Berner Bauernverband einen Wolfsriss in der Gemeinde Niedermuhlern vermeldet. Drei Schafe wurden dort gerissen. Für ein gewisses Aufsehen im Kanton Bern sorgte Anfang September, dass ein Wolf am Ulmizberg oberhalb von Schliern bei Köniz gesichtet wurde.

Dieser Hügel befindet sich unmittelbar am Rand der Agglomeration Bern zwischen Zimmerwald und Köniz.

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