Kanton Aargau will Krebs-Pest im Fluss Wyna stoppen
Im Kampf gegen die Krebspest hat der Kanton Aargau ein neues Sperrgebiet eingerichtet.

Im Fluss Wyna im Wynental wurde die gefährliche Krankheit nachgewiesen. Die heimischen Dohlen- und Edelkrebsbestände sollen vor dem durch den Pilz verursachten Leiden geschützt werden.
An der Wyna in Oberkulm seien mehrere Edelkrebse in schlechtem Zustand aufgefunden worden, teilte die Staatskanzlei Aargau am Montag mit.
Das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern habe bei den Tieren die Krebspest diagnostiziert. Diese Krankheit muss gemäss Eidgenössischer Tierseuchenverordnung bekämpft werden.
Ausbreitung der Krebspest wird untersucht
Vor diesem Hintergrund prüfte der Kanton Aargau nach eigenen Angaben, wie weit sich die Krebspest entlang der Wyna bereits ausgebreitet hat. Er erliess in den betroffenen Abschnitten ein Sperrgebiet an der Wyna.
Dieses erstreckt sich von der Haselstrasse auf dem Gemeindegebiet von Gontenschwil abwärts bis zur Schürbergstrasse beziehungsweise zum Fussballplatz auf dem Gemeindegebiet von Gränichen. So soll die weitere Verschleppung der Krebspest verhindert werden.
Betretungsverbot im neuem Sperrgebiet
Im Sperrgebiet gilt ein Betretungsverbot der Wyna. Auch Hunde sollen nicht ins Wasser. Lebende oder tote Krebse aus dem Fluss sollen nicht an andere Orte gebracht werden.
In diesem Sommer weiteten die Behörden das Sperrgebiet im Fluss Pfaffern im Westaargau aus. Auch wurden zwei Krebs-Wandersperren in der Pfaffern errichtet. Im vergangenen Jahr waren tote einheimische Edelkrebse im Unterlauf der Pfaffnern gefunden worden.
Krebspest: Eine tödliche Bedrohung für heimische Arten
Bereits erkrankte Tiere entlassen permanent Zoosporen ins Wasser, die weitere Flusskrebse infizieren können. Je nach Umweltbedingungen können diese Zoosporen über 14 Tage im Wasser überleben und weitere Flusskrebse infizieren.
Einheimische Krebsarten gelten als besonders empfänglich für die Krebspest und zeigen bei einer Infektion eine fast 100-prozentige Sterblichkeitsrate. Invasive, eingeschleppte Krebsarten sind häufig Träger der Krankheit, erkranken jedoch in der Regel nicht tödlich.